Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Sechs Chöre verstärken die Ziegelbacher Sänger
20. A-cappella-Abend im ausverkauften Dorfstadel – „Schmalegger Hofsänger“überzeugen im zweiten Konzertteil
ZIEGELBACH - Zum 20. A-cappellaAbend hatte der Kirchenchor Ziegelbach in den Dorfstadel eingeladen. Klara Lott, die Vorsitzende, freute sich am Samstag über einen ausverkauften Saal. Was ursprünglich als Weinfest begann, ist nunmehr eine feste Größe im jährlichen Terminkalender des Kirchenchores. Sechs auswärtige Chöre verstärkten dabei die verschiedenen Ziegelbacher Sangesgruppen.
Nach einer kurzen Begrüßung von Klara Lott eröffnete der Männerchor Ziegelbach den musikalischen Abend. In Reminiszenz an den, in erster Reihe sitzenden Pfarrer Paul Notz, stimmten die Herren ein Kirchganglied an. Premiere in Ziegelbach hatte an diesem Abend die Gruppe „Inseltöne“aus Lindau. Der gemischte Chor sang in seinem Debüt ein schwedisches Liebeslied und das Wiegenlied aus „Porgy und Bess“von Leonard Bernstein. Den ersten Teil des Programms beendete das Ziegelbacher Quartett. Die vier Herren präsentierten „Happy Birthday“à la Marilyn Monroe und „Probiers mal mit Gemütlichkeit“, gespickt mit komödiantischen Einlagen und entließen das Publikum damit in die Pause.
Bei der Einleitung zur zweiten Konzerthälfte zündete der Kirchenchor Ziegelbach unter der Leitung von Günther Musch den Turbo. „Mamma Mia“und die ernsthafte Handy-Erkrankung „Wischomanie“brachten das Publikum in Stimmung und läuteten eine grandiose, hochklassige und höchst abwechslungsreiche zweite Halbzeit ein.
Den ersten Gänsehautmoment bescherten die „Inseltöne“den Zuhörern. Mit dem auf schwedisch gesungenen Lied aus „Wie im Himmel“, zogen die Lindauer Sänger die Zuhörer komplett in ihren Bann. In völligem Kontrast dazu, wünschte sich „Tabularasa“aus Ingerkingen Unendlichkeit von den Toten Hosen, während die Eglofser Gruppe „Quintessenz“die Heuernte und „pubertierende Rindviecher“thematisierte.
Die Zuhörer sind begeistert
Der Höhepunkt im zweiten Konzertteil waren jedoch die „Schmalegger Hofsänger“. Jürgen von der Lippes „Blumenmann“war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch folgen sollte. Zu der Melodie von Leonard Cohens „Halleluja“brachten die vier Sänger dem Ziegelbacher Kirchenchor ihre Jubiläumsglückwünsche zum Ausdruck, bevor sie mit dem „OberschwabenschauSong“die Zuhörer endgültig von den Stühlen holten. Mit einem donnernden Applaus bedankte sich das Publikum für den zutreffenden Text und die gesangliche Umsetzung bei den „Ravenschburger“Künstlern.
Mit einem ausführlichen Klagelied über „Männerschnupfen“beendete das Ziegelbacher Quartett den musikalischen Abend. Unter anderem mit Wehklagen versuchten sie der Damenwelt ihre Nöte zu vermitteln. Sie hoffen für die künftige Winterund Schnupfenzeit auf Pflege und Verständnis.