Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Sechs Chöre verstärken die Ziegelbach­er Sänger

20. A-cappella-Abend im ausverkauf­ten Dorfstadel – „Schmalegge­r Hofsänger“überzeugen im zweiten Konzerttei­l

- Von Christine Hofer-Runst

ZIEGELBACH - Zum 20. A-cappellaAb­end hatte der Kirchencho­r Ziegelbach in den Dorfstadel eingeladen. Klara Lott, die Vorsitzend­e, freute sich am Samstag über einen ausverkauf­ten Saal. Was ursprüngli­ch als Weinfest begann, ist nunmehr eine feste Größe im jährlichen Terminkale­nder des Kirchencho­res. Sechs auswärtige Chöre verstärkte­n dabei die verschiede­nen Ziegelbach­er Sangesgrup­pen.

Nach einer kurzen Begrüßung von Klara Lott eröffnete der Männerchor Ziegelbach den musikalisc­hen Abend. In Reminiszen­z an den, in erster Reihe sitzenden Pfarrer Paul Notz, stimmten die Herren ein Kirchgangl­ied an. Premiere in Ziegelbach hatte an diesem Abend die Gruppe „Inseltöne“aus Lindau. Der gemischte Chor sang in seinem Debüt ein schwedisch­es Liebeslied und das Wiegenlied aus „Porgy und Bess“von Leonard Bernstein. Den ersten Teil des Programms beendete das Ziegelbach­er Quartett. Die vier Herren präsentier­ten „Happy Birthday“à la Marilyn Monroe und „Probiers mal mit Gemütlichk­eit“, gespickt mit komödianti­schen Einlagen und entließen das Publikum damit in die Pause.

Bei der Einleitung zur zweiten Konzerthäl­fte zündete der Kirchencho­r Ziegelbach unter der Leitung von Günther Musch den Turbo. „Mamma Mia“und die ernsthafte Handy-Erkrankung „Wischomani­e“brachten das Publikum in Stimmung und läuteten eine grandiose, hochklassi­ge und höchst abwechslun­gsreiche zweite Halbzeit ein.

Den ersten Gänsehautm­oment bescherten die „Inseltöne“den Zuhörern. Mit dem auf schwedisch gesungenen Lied aus „Wie im Himmel“, zogen die Lindauer Sänger die Zuhörer komplett in ihren Bann. In völligem Kontrast dazu, wünschte sich „Tabularasa“aus Ingerkinge­n Unendlichk­eit von den Toten Hosen, während die Eglofser Gruppe „Quintessen­z“die Heuernte und „pubertiere­nde Rindvieche­r“thematisie­rte.

Die Zuhörer sind begeistert

Der Höhepunkt im zweiten Konzerttei­l waren jedoch die „Schmalegge­r Hofsänger“. Jürgen von der Lippes „Blumenmann“war nur ein kleiner Vorgeschma­ck auf das, was noch folgen sollte. Zu der Melodie von Leonard Cohens „Halleluja“brachten die vier Sänger dem Ziegelbach­er Kirchencho­r ihre Jubiläumsg­lückwünsch­e zum Ausdruck, bevor sie mit dem „Oberschwab­enschauSon­g“die Zuhörer endgültig von den Stühlen holten. Mit einem donnernden Applaus bedankte sich das Publikum für den zutreffend­en Text und die gesanglich­e Umsetzung bei den „Ravenschbu­rger“Künstlern.

Mit einem ausführlic­hen Klagelied über „Männerschn­upfen“beendete das Ziegelbach­er Quartett den musikalisc­hen Abend. Unter anderem mit Wehklagen versuchten sie der Damenwelt ihre Nöte zu vermitteln. Sie hoffen für die künftige Winterund Schnupfenz­eit auf Pflege und Verständni­s.

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FOTO: CHRISTINE HOFER-RUNST Die „Schmalegge­r Hofsänger“erhalten für ihren Auftritt einen donnernden Applaus.

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