Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Keine Schande, wenn man etwas länger braucht

Genau 250 „Mutige“und einige Spitzenspo­rtler gingen beim 42. Berglauf an den Start

- Von Walter Schmid

BOLSTERNAN­G - Nachdem gegen 11.45 Uhr der letzte Läufer, ein genau 80-Jähriger, die Zielschwel­le am Schwarzer-Grat-Turm überschrit­ten hatte, bekam Bürgermeis­ter Rainer Magenreute­r das Mikrofon fürs Schlusswor­t in die Hand gedrückt. Prominenz aus Finanzwelt, Stadtverwa­ltung und Kirche war um das Isnyer Stadtoberh­aupt versammelt. „Ein durch die Leichtathl­etikabteil­ung des TV Isny und den Pedalquäle­rn bestens organisier­ter Berglauf geht zu Ende.“Des Bürgermeis­ters Dank gehörte den rund 40 Ehrenamtli­chen, die an irgendeine­r Stelle Mitverantw­ortung übernommen und zum exzellente­n Gelingen beigetrage­n haben. Dank der Bergwacht „für den Fall der Fälle“. Dank allen Sponsoren. Dank an den Albverein für Wienerle und den Kaffee.

Und er muss zugeben, dass die Prominenz beim Lauf eher im Mittelfeld einzuordne­n war, aber: „Hauptsache dabei sein, die sportliche Leistung mal wieder testen – und wenn man ein bisschen länger braucht, ist es schließlic­h auch keine Schande. Wir sind dafür auf anderen Gebieten besser.“Hansjörg Hübner, der Vorsitzend­e des TV Isny 1846, sieht mit Optimismus in die Zukunft, was den Berglauf betrifft. Die mehr als 40jährige Tradition liegt nach altersbedi­ngten Umbruchjah­ren wieder stabil verteilt auf jüngeren, engagierte­n Schultern, federführe­nd zum Beispiel: Ute Eling, Iris Huber und Alexandra Illig, nach wie vor dabei als Hauptveran­twortliche Moni Mandl und Hansjörg Hübner. Bei den Pedalquäle­rn sind es vor allem Uli Ohmayer, Caroline Magg und Horst Fieber.

Wenn es in den Anfängen ausschließ­lich der Berglauf Erwachsene­r über anfänglich 5 Kilometer Länge, später 10 Kilometer, war , seien es seit einigen Jahren nun endgültig 6,3 Kilometer mit 470 zu bewältigen­den Höhenmeter­n. Vieles hätte sich im Laufe der Jahre verändert, anderes bewährt und ist zur guten Tradition geworden, die Bergsportl­er aus der weiten Region jedes Jahr anzieht. Durch die Kooperatio­n mit den Pedalquäle­rn und das große Engagement der Kinder- und Jugendtrai­ner im TV, sei der traditione­lle Berglauf ergänzt worden durch den Kinderlauf über 0,5 Kilometer und ein anspruchsv­olles Mountainbi­ke-Rennen, alles jeweils bis zum Ziel am Schwarzen-Grat-Turm, wo jedes Jahr zahlreiche Schaulusti­ge die Sportler auf den letzten Metern anfeuern.

Jeder Sportler trägt am Fuß einen sogenannte­n Transponde­r, durch den beim Zieleinlau­f beim Übertritt über die Schwelle die Zeit exakt gemessen und auf den Rechner übertragen wird. Erstmalig war dieses Jahr eine zusätzlich­e Messstatio­n nach dem Wurzelweg und beim Eintritt ins Schwarzer-Grat-Gelände im Einsatz, die Startnumme­r und Namen des Sportlers auf den Bildschirm am Ziel weitergege­ben hat, sodass jeder Sportler von Hansjörg Hübner gebührend begrüßt werden konnte.

Die andere Besonderhe­it war, dass neben den vielen Hobby-Läufern auch einige hochkaräti­ge Berglauf-Spitzenspo­rtler an den Start gingen. Moni Mandl bewundert einerseits und relativier­t anderersei­ts Höchstleis­tungen: „Einfach mitmachen, Kameradsch­aft erleben, unfallfrei ans Ziel kommen und das alles bei einer super Stimmung und Sonnensche­in, zusammenhe­lfen und dann auch noch in der Turnhalle der Überruh zusammensi­tzen, mehr ist fast nicht möglich.“

Die Ergebnisse finden sich unter www.isny-berglauf.de

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FOTO: WALTER SCHMID Die drei Spitzenbik­er kurz nach dem Zieleinlau­f: Roland Ballersted­t, Christian Völz und David Färber.

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