Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Feuerwehrfahrzeuge sind veraltet
Isnyer Gemeinderat ebnet den Weg für die Neubeschaffung zweier Wagen
ISNY - In diesem Jahr sind die Retter der Freiwilligen Feuerwehr Isny bereits zu 80 Einsätzen gerufen worden – etwa 130 ist der Schnitt der vergangenen Jahre. Feuerwehrkommandant Markus Güttinger stellte am Montagabend im Gemeinderat einen Vorschlag zur Ersatzbeschaffung von zwei Fahrzeugen vor. Die zum Tausch anstehenden Fahrzeuge sind bereits mehr als 25 Jahre alt. Die Isnyer Räte konnten sich bei einem Vor-Ort-Termin selbst ein Bild machen, bei dem Güttinger die technischen Details erklärte.
Bestellt werden sollen zwei baugleiche Fahrzeuge. Das sei vor allem beim Einsatz wichtig, wo jeder Handgriff sitzen müsse, erläutert Güttinger. Dies unterstreicht Gemeinderat Wolfgang Dieing (FW), Notarzt beim DRK, vehement. „Da hängen Menschenleben dran“, sagt er. Im Ernstfall dürfe nichts schiefgehen. Ob es nicht sinnvoller wäre, diese Investition noch zurückzustellen und wenn nötig zu reparieren, wollte Massoth (SPD) wissen. Für Rettungsfahrzeuge sei Verlässlichkeit das oberste Gebot, erklärt Dieing überzeugend. Güttinger ergänzt, man könne bei Fahrzeugen in diesem Alter kaum genau abschätzen, welche Reparaturen auf einen zukämen, ebenso sei die Ersatzteilbeschaffung problematisch.
Zuletzt stellte die Freiwillige Feuerwehr vor fünf Jahren das Drehleiterfahrzeug und vor zwei Jahren einen Gerätewagentransporter in Dienst.
Für die Beschaffung der beiden neuen Fahrzeuge rechnet Güttinger mit insgesamt circa 840 000 Euro. Die erwarteten Zuschüsse betragen etwa 184 000 Euro. Zudem könne die Stadt die gebrauchten Fahrzeuge verkaufen, hier gebe es durchaus einen Markt, sagt Güttinger. Bei zeitnaher Ausschreibung kann die Auslieferung für das erste Fahrzeug voraussichtlich ab 2020 stattfinden. In Frage kommt das Löschfahrzeug 20, das Platz für neun Feuerwehrleute bietet und einen 2000 Liter fassenden Wassertank hat.
Bürgermeister Rainer Magenreuter erklärt, dass die Beschlussfassung lediglich die Bestellung vorbereiten solle, damit die konkreten Zuschüsse abgefragt werden können. Konkret werde es erst bei der Entscheidung über den Haushalt. Die Abstimmung im Gemeinderat erfolgte einstimmig für die Ersatzbeschaffung.