Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Für den FV Ravensburg zählen nur die Punkte
Fußball-Oberligist steht vor dem Heimspiel gegen den 1. Göppinger SV unter Druck
RAVENSBURG - Das 0:0 beim SV Oberachern hat immerhin die drei Spiele anhaltende Niederlagenserie in der Fußball-Oberliga gestoppt. Doch richtig weitergebracht hat den FV Ravensburg dieser Punkt natürlich nicht. Noch immer hängen die Ravensburger auf Rang 13 fest. Gegen den 1. Göppinger SV wäre am Samstag ab 14 Uhr ein Heimsieg aus mehreren Gründen wichtig.
Der letzte Sieg des FV datiert vom 18. August – vor mehr als einem Monat gewann Ravensburg sein Heimspiel gegen den FC Germania Friedrichstal mit 3:0. Danach folgten sechs Spiele in der Oberliga ohne Sieg (zwei Unentschieden, vier Niederlagen) sowie das Aus im Verbandspokal gegen den 1. Göppinger SV (2:4). Ebenjene Göppinger sind am Samstag um 14 Uhr wieder zu Gast in der Cteam-Arena.
Bei Standards gefährlich
Diese Pokalpartie war mit Grundlage für die Videoanalyse in dieser Woche im FV-Training. „Wir haben mehrere Dinge aus diesem Spiel aufgearbeitet“, sagt Ravensburgs Trainer Steffen Wohlfarth. Speziell bei Standards sind die Göppinger brandgefährlich. Per Elfmeter und zweimal nach Eckbällen kam Göppingen im Pokal in der ersten Halbzeit zur 3:0-Führung. „Wir wissen um Göppingens Gefährlichkeit“, meint Wohlfarth. „Wir müssen aber vor allem auf uns schauen und uns in allen Bereichen steigern.“Chancenverwertung, Fehlervermeidung, Aggressivität steigern, Zweikämpfe gewinnen – „es bringt nichts, wenn wir ordentlich spielen, die Ergebnisse fehlen“, sagt Wohlfarth.
Dem FV-Trainer fehlen aber auch die Spieler. Sebastian Mähr, Sebastian Reiner, Burhan Soyudogru und Bartosz Broniszewski fallen weiterhin aus. Wobei Broniszewski immerhin wieder ins Training zurückgekehrt ist. Dazu war in dieser Woche auch noch Felix Schäch krank, Rahman Soyudogru ist nach seiner Oberschenkelverletzung immer noch angeschlagen. „Ich könnte jammern, über Verletzte oder Entscheidungen gegen uns“, sagt Wohlfarth. „Aber in der Summe sind wir selbst dafür verantwortlich, dass wir keine Punkte geholt haben.“
Sollte der Kapitän und Stoßstürmer Rahman Soyudogru ausfallen, wird Daniel Schachtschneider ins Sturmzentrum rücken. Der Zugang wurde vom FV zwar auch als Mittelstürmer verpflichtet, Wohlfarth schätzte zuletzt aber auch Schachtschneiders Präsenz im Mittelfeld. „Darüber mache ich mir aber noch nicht so viele Gedanken“, sagte Wohlfarth am Donnerstag. Es könnte übrigens sein, dass der Trainer am Samstag auch als Spieler auf dem Spielberichtsbogen stehen wird. „Von Beginn an spiele ich aber nicht“, sagt Wohlfarth und muss lachen. Schon im Pokal sowie beim Ligaspiel in Göppingen war Wohlfarth auch als Spieler dabei. „Gegen Göppingen bin ich irgendwie immer mit dabei, obwohl ich es eigentlich umgehen wollte.“
Für seine Mannschaft sei die Situation derzeit schwierig. „Es hat uns schließlich keiner an die Wand gespielt“, sagt Wohlfarth. Gut gespielt und doch nicht gewonnen – so lautete zuletzt stets das Fazit der Ravensburger. Das soll sich ändern.