Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Respekt, aber keine Angst

Für den SV Kehlen geht es in der Landesliga zum Überraschu­ngsersten FV Biberach

- Von Michael Mader

BIBERACH/KEHLEN - Mit breiter Brust geht der FV Biberach in das vorgezogen­e Spiel der Fußball-Landesliga am Freitagabe­nd gegen den SV Kehlen. Die Partie beginnt um 19 Uhr im Biberacher Stadion.

Sieben Spiele und keine Niederlage, dabei fünf Siege. Diese Bilanz hat den Aufsteiger aus Biberach an die Tabellensp­itze katapultie­rt. Bei Trainer Dietmar Hatzing klingt das nicht ganz so euphorisch: „Das haben wir uns erspielt, haben wir uns erarbeitet und jetzt wollen wir auch dranbleibe­n.“Mit dranbleibe­n meint der Biberacher Coach nicht zwingend die Tabellenfü­hrung, sondern eher einen Platz unter den ersten Vier. „Das scheint mir nach den bisherigen Spielen durchaus realistisc­h.“Gegen Kehlen werde man sicher wieder mehr gefordert als gegen Kißlegg oder auch in Straßberg, die doch sehr tief gestanden seien.

Der SV Kehlen hat einen sehr guten Start in die Saison hingelegt, aber die drei vergangene­n Spiele nicht mehr gewonnen. Allerdings waren die Gegner auch keine leichten Nummern. 0:1 gegen Berg in der Nachspielz­eit, 1:2 in Weiler und 1:1 gegen Ravensburg II endeten die Spiele. Der SVK wurde dadurch von der Tabellensp­itze auf Platz sieben durchgerei­cht. Vor allem beim Unentschie­den gegen die Ravensburg­er Oberligare­serve enttäuscht­e die Mannschaft von SVK-Coach Michael Steinmaßl. Viel Leerlauf war in der Offensive vorhanden, nur wenige gute Tormöglich­keiten wurden herausgesp­ielt. Der SVK bringt die Durchschla­gskraft aus den Spielen zu Saisonbegi­nn nicht auf den Platz. Trainer Steinmaßl kann derzeit auf den kompletten Kader zurückgrei­fen. Lediglich Samuel Hack ist nach seiner im Training erlittenen Gesichtsve­rletzung leicht angeschlag­en.

Mannschaft hat einen Lauf

Dennoch zeigt Biberachs Coach Dietmar Hatzing Respekt vor dem Gegner. „Eine Mannschaft, die ich schon im oberen Drittel sehe“, Doch Grund zum Verstecken oder gar zur Angst gibt es beim Tabellenfü­hrer nicht. Die Mannschaft hat einen Lauf, auch das nötige Glück gehabt bisher und geht deshalb im eigenen Stadion auch als Favorit ins Spiel gegen den SV Kehlen. „Wir sind uns dieser Rolle durchaus bewusst“, sagt Hatzing, der dann doch etwas offensiver agieren lassen will als beim torlosen 0:0 in Straßberg. Ausfallen wird gegen Kehlen allerdings mit Kubilay Yesilöz ein wichtiger Baustein im Angriff des FV Biberach. Dagegen kehrt Nico Steidle ins Team zurück und auch Johannes Fuchs könnte eine Option im Mittelfeld sein. Über seine endgültige­n Gedankensp­iele wollte Hatzing noch nicht plaudern.

Es könnte auch wieder Veränderun­gen im Abwehrverb­und geben. Klar ist hingegen, dass Alexander Beck weiter im Tor steht, auch wenn Florian Fritzensch­af sich wieder an das Team herangearb­eitet hat. „Da gibt es momentan keine Notwendigk­eit zu wechseln“, sagt Hatzing. Mit solchen Luxusprobl­emen will sich der Biberacher Coach erst gar nicht beschäftig­en. Für ihn stehen die drei Punkte gegen den SV Kehlen im Fokus. Zumal mit dem SV Dotternhau­sen und der TSG Balingen II zwei Vereine an den kommenden beiden Spieltagen auf den FVB warten, die aktuell auf Abstiegspl­ätzen rangieren.

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FOTO: GKR Der SV Kehlen (links: Giovanni Paris, am Ball: Nikolai Hack) fordert Tabellenfü­hrer FV Biberach heraus.

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