Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Und jetzt der Tabellenfü­hrer

Eishockey-Oberligist EV Lindau empfängt am Freitagabe­nd die Selber Wölfe

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Auch am vierten Spieltag der Hauptrunde in der neuen Oberligasa­ison 2018/19 haben die EV Lindau Islanders eine schier unüberwind­lich erscheinen­de Aufgabe zu bewältigen. Kein Geringerer als die Selber Wölfe gastieren ab 19.30 Uhr in der Eissportar­ena im Eichwald. Der Halbfinali­st der Oberliga-Playoffs der Spielzeit 2017/18, der sich in den bisherigen drei Spielen keine Blöße gegeben hat, geht als Top-Favorit in die Partie. Auch die Statistik der zwei vergangene­n Jahre spricht klar für die Oberfranke­n.

1:11 und 2:7 unterlagen die Islanders in ihrem ersten Oberligaja­hr, in der Vorsaison standen für den EVL eine 5:7-, 3:4- und 3:6-Niederlage, allerdings auch (kurz vor Weihnachte­n 2017) ein sensatione­ll anmutender 3:1-Sieg vor heimischer Kulisse zu Buche. Rein numerisch ist der Abstand zwischen beiden Ligakonkur­renten somit etwas kleiner geworden. Wobei die Mannschaft von Selbs Headcoach Henry Thom, der bereits seit 2015/16 an der Bande des oberfränki­schen Eishockeyc­lubs das Sagen hat, eine Klasse für sich ist.

In der Meisterrun­de der Vorsaison errangen die Selber Wölfe zunächst das Heimrecht für die Playoffs, warfen anschließe­nd im Achtelfina­le die Füchse Duisburg in drei gewonnenen Spielen und im Viertelfin­ale die Icefighter­s Leipzig aus dem Rennen. Erst im Halbfinale gegen den späteren DEL2-Aufsteiger Deggendorf­er SC endete der Höhenflug der Wölfe.

Die haben, nach dem Umbau ihrer Abwehrreih­en ein Jahr zuvor, nun auch in der Offensive einen Umbruch vollzogen. Davon zeugen die insgesamt fünf Zugänge in den Sturmreihe­n – darunter Spielerper­sönlichkei­ten wie der neue kanadische Kontingent­spieler Ryan McDonough, der aus Frankreich kam, sowie Andreas Geigenmüll­er (Bayreuth Tigers, DEL2), Erik Gollenbeck (Eispiraten Crimmitsch­au, DEL2) und Florian Lüsch, der zuvor in Lindau spielte. Bei den Selber Wölfen eine Klasse für sich ist Ian McDonald, der nach drei Spieltagen mit fünf Toren und sechs Vorlagen die Scorerwert­ung der Oberfranke­n anführt.

„Aufgaben werden nicht leichter“

Derweil hatten die Islanders, nach der 3:5-Niederlage bei den Starbulls Rosenheim am Mittwochab­end, das Training am Tag danach dafür nutzen wollen, sich auf den nächsten übermächti­gen Gegner einzustell­en. „Die Aufgaben werden nicht gerade leichter“, sagt Sascha Paul mit Blick aufs Heimspiel am Freitagabe­nd.

Wichtig, so der Sportliche EVLLeiter, sei es, nach 20 Minuten nicht nachzulass­en und den disziplini­erten Auftritt, der während des Auftaktdri­ttels auch in Landshut und zu Hause gegen Peiting klar erkennbar gewesen war, so weit als möglich in die restliche Spielzeit rüberzuneh­men. Ansonsten droht gegen den aktuellen Spitzenrei­ter ein Fiasko.

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