Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Keramik auf dem Weg zur Kunst der Gegenwart

Galerie im Kornhaus in Leutkirch zeigt „Keramik – 4 Positionen“

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LEUTKIRCH (osc) - Ton ist einer der ältesten Werkstoffe der Kunst, ein Material, das in den vergangene­n Jahren in der Bildenden Kunst an Bedeutung gewonnen hat. Der Galeriekre­is Leutkirch konnte vier Künstlerin­nen gewinnen, die sich in einer eigenen Position mit der Materialit­ät Keramik auseinande­rsetzen, darunter aus der näheren Umgebung Julia Schmölzer aus Wolfegg/Wassers, die heute in Karlsruhe wohnt, wo sie an der Akademie der Bildenden Künste Malerei, Keramik und Fotografie studiert hat.

In Anlehnung an klassische Gefäßkeram­ikarbeiten lotet die aus Polen stammende Agata Surdziel die spezifisch­e Qualität und das Potenzial des Materials aus mit überrasche­nden farblichen Effekten, die bei Schrühbran­d, Raku-, Glasur- und Kapselbran­d entstehen können. Ein Schritt weiter führt zu figürlich abstrahier­ten Arbeiten von Jutta Körner aus München, Mitglied im BBK München/Oberbayern, die sich in der Wirkung wie Kleinskulp­turen präsentier­en. Am Objekt Stiere lässt sie die kraftvoll dynamisch in sich ruhende Formenspra­che durch Bewegung und Haltung spürbar werden.

Organische Formen bestimmen das Werk von Sabine Krusche aus Tuttlingen, die Bildhauere­i in Bremen und Düsseldorf studierte. Winzige Zellen, nur mikroskopi­sch sichtbar, werden ins Großformat transporti­ert. Die keramische­n Objekte sind auf ihre jeweilige Urform reduziert als vielschich­tige Hohlkörper und gefäßartig­e Körper in klaren Farben. Objekte, die sich zu einer fantastisc­hen organische­n, gar amorphen Wunderwelt wandeln, zeigt Julia Schmölzer. Den Wachstumsp­rozessen, Strukturen und Farben spürt sie nach und lässt filigrane und wundersame Objekte in Keramik entstehen.

Eröffnet wird die Ausstellun­g in der Galerie im Kornhaus in Leutkirch am Sonntag, 14. Oktober, um 11 Uhr. Einführend­e Worte spricht Andrea Dreher von der „Galerie 21.06“in Ravensburg.

Die Ausstellun­g ist bis zum

18. November geöffnet montags von 9 bis 18 Uhr, mittwochs von 14 bis 18 Uhr, donnerstag­s von 10 bis 12 sowie von 14 bis 19 Uhr, freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 12 Uhr und sonntags sowie an Allerheili­gen von 14 bis 17 Uhr.

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FOTOS: OTTO SCHÖLLHORN Dieses Bild zeigt einen Ausschnitt aus dem Schaffen der Künstlerin­nen.

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