Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Trauer um Ehrenkommandant der Feuerwehr
Hermann Weixler als große Persönlichkeit gewürdigt
LEUTKIRCH (jau) - Die Freiwillige Feuerwehr trauert um ihren Ehrenkommandanten Hermann Weixler. Der ehemalige Kreisbrandmeister ist im Alter von 93 Jahren verstorben.
Am Freitag um 14.30 Uhr sind die Trauerfeierlichkeiten in der Leutkircher Dreifaltigkeitskirche. Todestag war der 30. September gewesen. Stadtbrandmeister Michael Klotz würdigt Weixler als „besondere Persönlichkeit in der Feuerwehr“. Er würde bereits jetzt sehr vermisst. Nach den Worten von Klotz hat Weixler die Leutkircher Feuerwehr nach dem Krieg „wieder mit aufgebaut und mit geprägt“.
Der Verstorbene war von 1965 bis 1980 Feuerwehrkommandant gewesen. In diese Zeit fiel die Verwaltungsreform. 1973 wurden acht bis dahin selbstständige Orte nach Leutkirch eingemeindet. Damit stand auch die Frage im Raum, was mit den historisch gewachsenen Feuerwehren dieser Gemeinden geschehen sollte. Schließlich wurde eine Lösung gefunden: Es entstand eine Leutkircher Feuerwehr mit neun Abteilungen. Jede dieser Abteilungen spiegelte eine der alten Wehren wider.
Nach 1980 tat Weixler weitere zehn Jahre Dienst als Kreisbrandmeister für den Bezirk Wangen im Kreis Ravensburg. Hierzu gibt es die Anekdote, wie er den zuvor nötigen Brandmeister-Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule als Lehrgangsbester abschloss. Weixler hatte sich hierfür gegen zahlreiche junge Berufsfeuerwehrler durchsetzen müssen.
Weixler wurde im Rahmen seiner Feuerwehrtätigkeit mehrfach ausgezeichnet. Neben der Würde des Ehrenkommandanten erhielt er das Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbands in Gold, das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold des Deutschen Feuerwehrverbands, die Sonderstufe des Ehrenzeichens Baden-Württemberg sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Weixler war zudem Träger der Leutkircher Bürgermedaille.