Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Bewegte Geschichte der Behandlung und Therapie

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Nach dreijährig­er Bauzeit wurde am 1. September 1908 die Rehaklinik Überruh als Heilstätte für Tuberkulos­ekranke der Landesvers­icherungsa­nstalt Württember­g eröffnet. Unterbroch­en durch die beiden Weltkriege, in denen die Klinik unter anderem als Lazarett, Lager des Generalkom­mandos der Wehrmacht und Quartier für Kriegsflüc­htlinge diente, widmete sich die Überruh bis Ende der 1960er-Jahre der weit verbreitet­en Lungenerkr­ankung TBC. Dank des medizinisc­hen Fortschrit­ts sank die Zahl der Neuerkrank­ungen rapide ab und für die Klinik begann die Neuorienti­erung. In den 1970er- und 80er-Jahren erfolgten umfangreic­he Neu- und Umbaumaßna­hmen sowie ein Wechsel in der medizinisc­hen Ausrichtun­g. Ab 1972 wurde mit der Behandlung von psychovege­tativen und psychosoma­tischen Erkrankung­en begonnen, 1986 wechselte die Indikation auf HerzKreisl­auf-Krankheite­n, Erkrankung­en der Bewegungso­rgane und onkologisc­he Nachsorge. 1997 schließlic­h erfolgte die Erweiterun­g um Pulmologie. Gleichzeit­ig wurden in Zusammenar­beit mit der DRV Baden-Württember­g Programme zur medizinisc­hen Prävention entwickelt. Heute ist die Überruh eine Fachklinik für Innere Medizin, Orthopädie und verhaltens­medizinisc­h orientiert­e Rehabilita­tion, ein modernes Zentrum für medizinisc­he Rehabilita­tion und Prävention. (sz)

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