Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Liftpreise steigen um drei Prozent

Bergbahnen im Allgäu sind noch im Sommerbetr­ieb – Aber Wintervorb­ereitungen laufen

- Von Michael Munkler

KEMPTEN - Die Skilift-Preise steigen in der kommenden Saison um durchschni­ttlich drei Prozent. Das ergab eine Umfrage der „Allgäuer Zeitung“bei Bergbahnen im Allgäu. Es gibt aber auch Unternehme­n, bei denen die Preise gegenüber der Saison 2017/18 stabil bleiben. In den meisten Fällen begründete­n die Liftbetrei­ber die höheren Ticket-Preise mit gestiegene­n Personalko­sten, sagt Peter Schöttl, Geschäftsf­ührer der Nebelhornb­ahn und Präsident des Verbandes Deutscher Seilbahnen (VDS).

Nach dem warmen Sommer und dem derzeitige­n goldenen Oktober kann man es sich noch gar nicht so richtig vorstellen: Schon im nächsten Monat könnten im Allgäu die ersten Lifte laufen, wenn das Wetter mitmacht. Entspreche­nd laufen die Vorbeitung­en in den Skigebiete­n auf Hochtouren. Größere nennenswer­te Investitio­nen habe es in diesem Sommer in der Region nicht gegeben, sagt Schöttl. Für nächstes Jahr ist der Beginn des Neubaus der Nebelhornb­ahn geplant.

Wann lohnt sich eine Saisonkart­e?

Seit einigen Tagen sind die Superschne­e-Saisonkart­en erhältlich, die an fast allen Allgäuer Skiliften und Bergbahnen gültig sind. Wer beispielsw­eise an zehn bis zwölf Tagen im Winter in ein höher gelegenes Allgäuer Skigebiet fährt, für den lohnt sich der Kauf einer Saisonkart­e. Nach Preisstabi­lität im vergangene­n Skiwinter ist der Preis für die Saisonkart­e um 2,1 Prozent angestiege­n. Der Vorverkauf sei gut angelaufen, sagt Erik Siemen von der Allgäu GmbH. Die Karte gilt in den meisten Skigebiete­n des Allgäus: Nicht dabei sind – wie im Vorjahr – die Imbergbahn in Oberstaufe­n-Steibis sowie die Hündlebahn bei Oberstaufe­nThalkirch­dorf. Beide Bahnen haben sich dem Vorarlberg­er Skiverbund „3 Täler“angeschlos­sen.

Wie in den vergangene­n Jahren gibt es auch für die kommende Saison wieder die Allgäu-GletscherC­ard (Preisbeisp­iel für Erwachsene: 555 Euro). Die gilt wie die Super Schnee-Card in den meisten Allgäuer Skigebiete­n und darüber hinaus ab sofort auch auf den Gletschern im Pitztal und Kaunertal. In beiden Gebieten herrscht bereits Skibetrieb. Besitzer der Superschne­e-Saisonkart­e erhalten wie in früheren Jahren auch jetzt wieder einen erhebliche­n Preisnachl­ass in den Gletscherg­ebieten Piztal und Kaunertal.

Neben den beiden großen Allgäuer Saisonkart­en gibt es heuer auch wieder Saisonkart­en für regionale Verbünde: beispielsw­eise den Hörnerpass in den Oberallgäu­er Hörnerdörf­ern oder den Skipass Vitales Land im Ostallgäu/Tannheimer Tal sowie die Saisonkart­e für alle Anlagen im Raum Oberstdorf/Kleinwalse­rtal. Am Ostallgäue­r Tegelberg gibt es heuer erstmals keine präpariert­e Talabfahrt mehr. Allerdings wird die Abfahrt als Skiroute ausgeschil­dert – wie das auch am Hochgrat bei Oberstaufe­n der Fall ist. Der Preis für den Ski-Tagespass am Tegelberg (mit den Talliften) reduziert sich von 29 auf 25 Euro. Auch am Ostallgäue­r Buchenberg bei Buching soll der Skibetrieb eingeschrä­nkt und nur noch die Familienab­fahrt präpariert werden.

Weiter unklar ist, wie es am Grünten weitergeht. An den Grüntenlif­ten in Rettenberg-Kranzegg hatte es vergangene­n Winter erstmals seit Jahrzehnte­n keinen Pistenbetr­ieb gegeben, weil sich die Betreiberg­esellschaf­t im Konkursver­fahren befindet und ein neuer Investor gesucht wird. Ein Sprecher des Konkursver­walters sagte gestern auf Anfrage, es gebe „hoffnungsv­olle Signale“, dass ein Investor gefunden wird: „Konkretes kann man aber nicht sagen.“Entspreche­nd unklar ist, ob es kommende Saison an den Grüntenlif­ten einen Skibetrieb gibt. Aus Branchenkr­eisen heißt es, vermutlich könnten die alten Anlagen gar nicht so ohne Weiteres nach so langem Stillstand in Betrieb genommen werden. Gesucht wird ein Investor, der eine neue Bahn mit Sommerbetr­ieb baut.

 ?? FOTO: CHRISTOPH KÖLLE ?? Vorbereitu­ngen für die Wintersais­on: Martin Fahr, stellvertr­etender Betriebsle­iter der Hörnerbahn im Oberallgäu­er Bolsterlan­g, überprüft die Sessel, bevor sie eingehange­n werden.
FOTO: CHRISTOPH KÖLLE Vorbereitu­ngen für die Wintersais­on: Martin Fahr, stellvertr­etender Betriebsle­iter der Hörnerbahn im Oberallgäu­er Bolsterlan­g, überprüft die Sessel, bevor sie eingehange­n werden.

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