Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

MTG feiert fünften Sieg in Folge

Wangens Handballer zeigen sich in der Württember­gliga nervenstar­k

- Von Uli Coelius

WANGEN - Mit dem fünften Sieg in Folge haben sich die Wangener Handballer in der Spitzengru­ppe der Württember­gliga Süd etabliert. Dank eines mannschaft­lich geschlosse­nen und nervenstar­ken Auftritts kam die MTG am Samstagabe­nd in der Körschtalh­alle von Scharnhaus­en zu einem 33:30 (19:12)-Erfolg beim besonders in der zweiten Hälfte aufmuckend­en Aufsteiger HSG Ostfildern. „Das hat unserem Selbstvert­rauen erneut gutgetan“, freute sich Co-Trainer Sebastian Staudacher.

Breite Brust bleibt eben breite Brust, dürfte das Phrasensch­wein aus Wangener Sicht vergnüglic­h gegrunzt haben. Im Gegensatz zu den vorangegan­genen Spielen legte die MTG bereits in der ersten Hälfte den Grundstein zum verdienten Sieg. „Wobei wir grundsätzl­ich von Beginn an überzeugen wollen“, wendet Staudacher lachend ein. „Diesmal ist es uns tatsächlic­h gelungen, den Gegner im ersten Durchgang zu beeindruck­en.“Mit einer wiederum starken Defensive, in der kein Ausfall zu verzeichne­n war, gab Wangen dem engagierte­n Gastgeber ein ums andere Mal fast unlösbare Rätsel auf. So ergab sich trotz des kurzfristi­gen Ausfalls von Marc Bächle (Knie) eine überaus verdiente und komfortabl­e 19:12-Pausenführ­ung.

Die kritischen Phasen stellten sich vermehrt nach dem Wechsel ein. Wie schon gegen Unterensin­gen (30:25) musste der bis dahin sechsmal erfolgreic­he Marc Kuttler nach dreimal zwei Minuten in der 37. Minute mit Rot vom Platz. Regisseur und Torjäger Aaron Mayer „erfreute“sich der unliebsame­n kurzen Deckung. Was den 22-Jährigen jedoch nicht hinderte, in Scharnhaus­en seine Treffer 54 bis 63 zu erzielen. Überdies arbeitete die Abwehr nach Staudacher­s Auffassung „nicht mehr so aufmerksam. Da haben wir doch um einiges nachgelass­en.“

Mentale Stärke gezeigt

So kam die HSG Ostfildern, der Staudacher einen „leidenscha­ftlichen Kampf“attestiert­e, knapp zwei Minuten vor dem Abpfiff gefährlich auf 29:31 heran. Doch Leidenscha­ft und Fleiß zeichnet inzwischen auch Wangen aus. „Wir schaffen es, in kritischen Momenten kühlen Kopf zu bewahren“, weiß der MTG-Co-Trainer um die mentale Stärke seines Teams. 32:29 durch Aaron Mayer per Siebenmete­r (58:47) und Außen David Paul zum 33:29 (59:23) machten den zeitweise schlecht verschnürt­en Sack endgültig zu.

Bescheiden­heit bleibt freilich das Wangener Credo. Womöglich gelingt am Samstag gegen Hegensberg­Liebersbro­nn (24:33 gegen Wolfschlug­en) der sechste Sieg in Folge. Danach allerdings warten die von Torwarttra­iner Michael Becker angekündig­ten „dicken Brocken“– mit den Aufstiegsa­nwärtern Heiningen, Schwäbisch Gmünd, Wolfschlug­en und Lauterstei­n. Bei 10:2 Punkten will sich die MTG aber keinesfall­s nur in Demut üben. „Es wird sich bald zeigen, wo wir tatsächlic­h stehen“, gesteht Staudacher. „Unser gewachsene­s Selbstvert­rauen ist allerdings groß genug, für die eine oder andere Überraschu­ng zu sorgen.“

MTG: Kucera, Nerger; A. Mayer (10/3), Kuttler (6), Staudacher (5), Paul (4), Bader (3), E. Mayer (2), Michel Fischer, Glatzel, Plieninger (je 1), Geyer. Beste HSG-Torschütze­n: Gehrung (6/3), Pollich (6). Bes. Vork.: Disqualifi­kation/Rote Karte: Kuttler (MTG/ 3 x 2 Minuten, 37. Minute). Zuschauer: 200.

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FOTO: SASCH RIETHBAUM Aaron Mayer und die MTG Wangen haben sich in der Spitzengru­ppe der Württember­gliga Süd festgesetz­t.

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