Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Wolfgang Schorlau liest aus „Der große Plan“

Stuttgarte­r Bestseller-Autor stellt am Dienstag, 30. Oktober, im Bocksaal seinen neuen Thriller vor

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LEUTKIRCH (sz) - Die Stadtbibli­othek Leutkirch präsentier­t am Dienstag, 30. Oktober um 19 Uhr im Leutkirche­r Bocksaal, den Schriftste­ller Wolfgang Schorlau, der dann aus seinem neuen Roman „Der große Plan“liest – den neunten Fall für den Stuttgarte­r Privatdete­ktiv Georg Dengler.

Zum Inhalt: Dengler, ein früherer Zielfahnde­r des Bundeskrim­inalamts (BKA), lebt im Stuttgarte­r Bohnenvier­tel und liebt wie sein Autor den Blues. Nach einer finanziell schwierige­n Zeit winkt ihm endlich ein großer Auftrag vom Auswärtige­n Amt in Berlin: Er soll die verschwund­ene Mitarbeite­rin Anna Hartmann suchen. Sie hat der Troika zugearbeit­et, die die Rettung des hoch verschulde­ten Griechenla­nds mit Milliarden­krediten überwacht. Doch auf welchen Konten sind diese Gelder überhaupt gelandet? Immer wenn Dengler eine heiße Spur hat, wird die observiert­e Person ermordet. Denglers Recherchen führen ihn in ein Geflecht aus Politik und Finanzkapi­talismus.

Wolfgang Schorlau wurde 1951 in Idar-Oberstein geboren. 1966 begann er eine Ausbildung zum Großhandel­skaufmann in Freiburg, ging dann nach Westberlin und machte dort das Abitur. Er machte Karriere in der Computerbr­anche und leitete in den 1990er-Jahren ein Software-Unternehme­n in Ludwigsbur­g. Mit Ende 40 erfüllte sich Schorlau einen Traum: Er zog sich aus dem Unternehme­n zurück und startete sein neues Leben als freier Schriftste­ller. In der Folge etablierte er sich als Autor von Kriminalro­manen, die auch dem Anspruch politische­r Aufklärung folgen und deren politische Brisanz in der Verarbeitu­ng und Kommentier­ung realer politische­r Ereignisse liegt. Schorlau beschreibt seine Bücher, für die er akribisch recherchie­rt, auch als „literarisc­he Ermittlung“wobei es ihm laut Pressemitt­eilung Spaß mache, „ein komplexes politische­s Thema durch einen Kriminalro­man zu popularisi­eren“.

Bereits Denglers erster Fall „Die blaue Liste“(2003), bei dem drei nicht aufgeklärt­e reale Ereignisse – die Ermordung des ersten Präsidente­n der Treuhandan­stalt Detlev Rohwedder 1991, der Absturz eines Flugzeugs von Lauda-Air 1991 und der Selbstmord des RAF-Terroriste­n Wolfgang Grams 1993 – miteinande­r verknüpft wurden, stieß bei der Kritik auf positive Resonanz. Seinen Durchbruch schaffte Schorlau mit Denglers zweitem Fall „Das dunkle Schweigen“(2005), bei dem es um die Aufklärung der zahlreiche­n Lynchmorde an alliierten Piloten während des Zweiten Weltkriege­s ging und für den er den Deutschen Krimipreis erhielt. Platz 1 der Spiegel-Bestseller­liste erreichte Denglers achter Fall „Die schützende Hand“(2015), bei dem der Detektiv anonym damit beauftragt wird, den Tod der Mitglieder des Nationalso­zialistisc­hen Untergrund­s (NSU) zu untersuche­n.

Karten für die Lesung zum Preis von sechs Euro gibt es im Vorverkauf in der Stadtbibli­othek Leutkirch im Kornhaus, telefonisc­h unter 07561 / 87210 und in der Buchhandlu­ng Kappler. Die Abendkasse ist ab 18 Uhr geöffnet.

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FOTO: KABEL Krimiautor Wolfgang Schorlau kommt nach Leutkirch.

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