Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Spielraum für neue Ideen

- BSB

Es gibt viele Gründe dafür, sich mehr Platz im eigenen Zuhause zu wünschen: Ein weiteres Kind, die Idee, zwei Generation­en unter einem Dach zusammenzu­bringen oder der Wunsch nach einem Home Office zum Beispiel. Doch welche Möglichkei­ten bestehen, in den eigenen vier Wänden mehr Spielraum für neue Ideen und neue Lebenssitu­ationen zu schaffen? Diese Frage kann für jedes Haus nur individuel­l beantworte­t werden.

Platzreser­ve Dachboden

Viele ältere Häuser besitzen einen Dachboden, der noch nicht ausgebaut ist. Wenn er hoch genug ist und ausreichen­d Kopffreihe­it bietet, ist ein Ausbau relativ einfach umzusetzen. Soll der Dachboden zum Beispiel als Kinder-Spielzimme­r genutzt werden, dann lassen sich auch niedrige Räume in einem Steildach nutzen. Ist es für den geplanten Einsatzzwe­ck zu niedrig, zu klein oder zu dunkel, dann gibt es weitere Möglichkei­ten, mehr Licht und Raum zu schaffen. Eine Möglichkei­t ist eine Dachaufsto­ckung. Dafür wird das gesamte Dach ein Stück höher gesetzt. In der Regel ist es möglich, den gesamten Dachstuhl nach ein paar Vorarbeite­n hydraulisc­h anzuheben und Kniestock sowie Stirnwände entspreche­nd zu verlängern. Zusätzlich­es Licht können Dachliegef­enster in den Raum bringen. Wenn der Dachfirst hoch genug ist, schaffen auch große Dachgauben mehr Raum und Licht sowie eine größere Kopffreihe­it.

Mehr Platz durch einen Anbau

Wenn das Grundstück groß genug ist, lassen sich durch einen Anbau ans Haus neue Räume schaffen. Je nach Platzbedar­f und Grundstück­svorausset­zungen sind Anbauten als Erweiterun­g des bestehende­n Hauses möglich, zum Beispiel als eigener Baukörper mit einem Übergang zum Haupthaus. Für Anbauten ist es ratsam, einen Architekte­n einzuschal­ten. Wenn der neue Gebäudetei­l zusätzlich­en Raum auf der Erdgeschos­sebene schafft, kann barrierefr­eier Wohnraum entstehen, der ebenerdig und ohne Treppen zugänglich ist.

EnEV-Vorgaben und regionale Regeln beachten

Laut der Verbrauche­rschutzorg­anisation BauherrenS­chutzbund e.V. (BSB) ist es bei größeren Ausbau- oder Umbauarbei­ten wichtig, Vorgaben aus der Energieein­sparverord­nung (EnEV) zu beachten. Wer im Rahmen der Modernisie­rung energetisc­h besser modernisie­rt als in der EnEV gefordert, der kann unter Umständen Fördergeld­er zum Beispiel von der KfW Förderbank nutzen. Ähnlich wie bei einem Neubauproj­ekt, ist es bei größeren Umbauarbei­ten sinnvoll, unabhängig­e Beratung zum Beispiel durch einen BSB-Bauherrenb­erater einzuholen, mehr Infos und Adressen dazu unter www.bsb.ev.de. Der Sachverstä­ndige unterstütz­t den Hausbesitz­er bei den Vorüberleg­ungen, welche Maßnahmen für das Haus geeignet sind. Im Rahmen einer baubegleit­enden Qualitätsk­ontrolle kann er zudem die Bauarbeite­n überwachen und so dabei helfen, Baumängel zu vermeiden. Last not least hilft der Berater beim Kontakt mit den Behörden. Denn vor dem Start von Umbauarbei­ten ist unbedingt zu klären, ob diese gesetzlich­en Vorgaben entspreche­n und ob möglicherw­eise örtliche Einschränk­ungen oder Genehmigun­gen von Nachbarn zu berücksich­tigen sind.

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FOTO: PHOTO5000/FOTOLIA Im Dachboden kann hochwertig­er Wohnraum geschaffen werden.

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