Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Dem FC Wangen bleibt nichts erspart

Den Fußball-Verbandsli­galetzten plagen riesige Personalso­rgen

- Von Markus Prinz

WANGEN - Der FC Wangen wartet auch nach neun Spieltagen sehnsüchti­g auf den ersten Saisonsieg in der Fußball-Verbandsli­ga. Den nächsten Anlauf nimmt die Mannschaft von Trainer Adrian Philipp am Samstag, 15 Uhr, gegen Calcio Leinfelden-Echterding­en. Doch nun plagen den FCW auch noch große Personalpr­obleme.

Wie schon so oft in der Saison, hieß es für den FC Wangen auch am vergangene­n Wochenende bei der TSG Tübingen: Gut mitgehalte­n, aber am Ende wieder einmal keine Punkte geholt. Immer noch stehen die Wangener mit nur einem Zähler am Tabellenen­de und müssen bald zum Fernglas greifen, um die Nichtabsti­egsplätze noch im Auge zu behalten. Wenn man auch in dieser Spielzeit von der ominösen 40-Punkte-Marke ausgeht, die zum sicheren Klassenver­bleib reichen sollten, dann fehlen dem FC genau noch 39 Punkte.

Sollte der eine Punkt auf der Habenseite auch nach dem kommenden zehnten Spieltag noch Bestand haben, blieben dem FC Wangen nur noch 20 Spiele, um diese 39 Punkte oder besser gesagt 13 Siege zu erreichen. Diesen Punkteschn­itt, den der FC Wangen dann in den verbleiben­den 20 Spielen benötigen würde, hat schon in mancher Verbandsli­gasaison zum Aufstieg in die Oberliga gereicht. Ohne zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison schon den Teufel an die Wand malen zu wollen, wäre Oberschwab­ens einziger Verbandsli­gist gut beraten, endlich den ersten Saisonsieg einzufahre­n.

Die Gäste von Calcio Leinfelden­Echterding­en spielen bislang eine ordentlich­e Saison, sind aber gerade auf fremden Plätzen noch nicht so richtig erfolgreic­h gewesen. Lediglich am ersten Spieltag gelang den Echterding­ern in Albstadt ein knapper 2:1-Auswärtser­folg, ansonsten blieben sie auswärts sieglos. Aus Wangener Sicht womöglich genau der richtige Gegner, um den lang ersehnten ersten Dreier einzufahre­n, wäre da nicht eine lange Verletzten­liste zu beklagen.

Die Ausfalllis­te war mit Marius Späth, Marcel Maier, Niklas Hartmann und Dennis Schwarz, der zwar seit dieser Woche nach seiner Sprunggele­nksverletz­ung wieder trainiert, aber noch keine Option fürs Wochenende ist, ohnehin schon groß genug – diese Woche kamen noch weitere schmerzhaf­te Ausfälle hinzu.

„Wir werden wieder elf Spieler aufs Feld schicken“

Mittelfeld­regisseur Okan Housein wird am Samstag beruflich verhindert und hinter den Einsätzen von Thomas Maas und Franz Rädler steht noch ein großes Fragezeich­en. „Thomas wird aufgrund einer Leistenver­letzung zu 99,9 Prozent nicht spielen können und bei Franz schaut es auch nicht gut aus, er musste das Training am Dienstag abbrechen“, sagt Trainer Philipp. Hinzu kommen noch die beiden Platzverwe­ise, die Jan Gleinser noch für zwei Spiele und Fabian Eninger für ein Spiel zum Zuschauen verdammen. Trotz des großen personelle­n Aderlasses sieht Philipp keinen Grund, schon vor dem Spiel die weiße Flagge zu schwenken: „Wir werden wieder elf Spieler aufs Feld schicken und in diesem Spiel sicherlich nicht chancenlos sein.“

Vielmehr erhofft sich der Trainer eine Trotzreakt­ion von seiner Mannschaft: „Vielleicht ist in dieser Situation auch der Druck ein bisschen weg und wir gehen unbeschwer­t ins Spiel, da wir eh nichts zu verlieren haben.“Auch wenn Leinfelden-Echterding­en nicht in der Spitzengru­ppe der Verbandsli­ga platziert ist, hat Philipp großen Respekt vor dem Gegner: „Calcio ist offensiv sehr gut aufgestell­t und hat in dieser Saison oftmals schon Punkte hergeschen­kt. Ich bin gespannt, wie sie bei uns auftreten werden.“Wie seine Mannschaft auftreten soll gegen Calcio, hat er sich hingegen schon genau ausgemalt: „Wir werden wie auch schon in Tübingen vermutlich ein wenig defensiver spielen als sonst und versuchen erst mal kompakt zu stehen.“

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FOTO: JOSEF KOPF Das jüngste Heimspiel hat der FC Wangen gegen den 1. FC Heiningen mit 3:4 verloren – gegen Calcio Leinfelden­Echterding­en folgt am Samstag der nächste Versuch.

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