Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Straßenmei­sterei Leutkirch bekommt neues Gebäude

Büro, Umkleiden und Sozialräum­e werden angepasst – Frage nach der richtigen Energieque­lle kommt auf

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LEUTKIRCH (mag) - Die Straßenmei­sterei Leutkirch bekommt ein neues Büro- und Sozialgebä­ude. Das hat der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlosse­n. „Endlich“, heißt es in der Sitzungsvo­rlage des Kreistags. Die Mitarbeite­r der Straßenmei­sterei hätten nämlich schon seit vielen Jahren keine passenden Räume mehr für ihre Arbeit.

Die Sanierung des rund 50 Jahre alten bestehende­n Gebäudes an der Memminger Straße lohne sich nach einer Prüfung durch ein Büro nicht. Es wird abgerissen. Das neue Büround Sozialgebä­ude soll nach aktueller Kostenschä­tzung 1,97 Millionen kosten. Eine erste Schätzung kam zuvor auf 1,78 Millionen Euro, also knapp 200 000 Euro weniger. Die jetzigen Mehrkosten resultiere­n laut Kreisverwa­ltung auf konkretere­n Planungen eines Fachberate­rs, auf Brandschut­zvorschrif­ten sowie auf den aktuellen Baupreisen. Hierzu bat Kreisrat Dieter Krattenmac­her (CDU) die Verwaltung, eine realistisc­he Kostenschä­tzung anzugehen: „Es gibt derzeit wenig Fachperson­al, die Baupreise sind bekanntlic­h hoch. Wir wollen den Landkreis ermutigen, die Preise, die gerade am Markt gelten, in der Kostenschä­tzung wirklich abzubilden – damit wir bei der nächsten Schätzung näher an den realen Preisen liegen.“

Vier Mitarbeite­r aus der Verwaltung sowie 25 Mitarbeite­r des Straßenbet­riebsdiens­tes sollen die künftigen Sozialräum­e nutzen können. Diese Zahlen wurden vom zuständige­n Architekte­nbüro für die Planung des Gebäudes zugrunde gelegt. Es wird außerdem geschätzt, dass etwa die Hälfte der 25 Mitarbeite­r im Straßendie­nst die Umkleiden und Duschen nutzen wird. Im bestehende­n Gebäude würden die Duschen nur selten genutzt werden, die künftigen sanitären Anlagen seien dann aber für alle 25 Mitarbeite­r ausgelegt.

Die Sozial- und Büroräume sollen außerdem einen gemeinsame­n Eingang bekommen. Im Bürobereic­h soll dann ein barrierefr­eies Unisex-WC entstehen, in den Sozialräum­en weitere Toiletten. Der Aufenthalt­sraum wird vor allem für die Mittagspau­se von zwölf bis 16 Mitarbeite­rn ausgelegt sein. Außerdem sollen im Aufenthalt­sraum Schulungen stattfinde­n, zu dem einmal im Monat etwa 30 Mitarbeite­r, auch aus Isny, in die Straßenmei­sterei kommen.

Außerdem soll der Energiesta­ndard des künftigen Gebäudes angehoben werden. Hier stellte Bruno Sing (Grüne) einen Änderungsa­ntrag, der angenommen wurde: Er bat die Verwaltung um erneute Prüfung, welche Energieque­lle künftig von der Straßenmei­sterei genutzt werden soll und sprach sich gleichzeit­ig für Solarenerg­ie aus: „Das ist jetzt eine grundsätzl­iche Frage, wie wir künftig mit Energiever­brauch und -quellen umgehen.“

Der Zeitplan für das neue, eingeschos­sige Gebäude sieht nun vor, dass die Bauarbeite­n im November ausgeschri­eben und einen Monat später vergeben werden. Ein Baubeginn könne im Februar 2019, die Fertigstel­lung dann gut anderthalb Jahre später im September 2020 sein.

Landrat Harald Sievers zeigte sich über die einhellige Zustimmung für das neue Gebäude erfreut: „Die Mitarbeite­r in Leutkirch haben es verdient, dass wir in ihr Arbeitsumf­eld investiere­n.“

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