Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Indians wollen Turbulenzen hinter sich lassen
Eishockey-Oberligist empfängt am Sonntagabend die EV Lindau Islanders zum Derby
MEMMINGEN/LINDAU - Im Eisstadion am Memminger Hühnerberg empfangen die Indians am Sonntag, 28. Oktober, um 18.45 Uhr die EV Lindau Islanders. Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Finalisten um die bayerische Play-off-Eishockeymeisterschaft in der neuen Oberligasaison. Beide Kontrahenten im Kampf um die Teilnahme an der Meisterrunde blicken vor dem elften Spieltag auf durchwachsene Wochen zurück.
Während am Bodensee die EVLVerantwortlichen, trotz des verhaltenen Saisonstarts, ihrem Headcoach Chris Stanley und Teammanager Sascha Paul weiter ihr volles Vertrauen schenken, hat sich in Memmingen das Personalkarussell schon nach dem dritten Spieltag kräftig zu drehen begonnen. Zuerst erwischte es Waldemar Dietrich: Der bisherige Chefcoach, der zwei Jahre an der Bande stand, musste nach den teils deftigen Auftaktniederlagen der Indians gegen Rosenheim (4:6), Selb (3:11) und Peiting (1:7) den Hut nehmen – zusammen mit Ex-Nationalspieler Jan Benda, der nach seinem Karriereende auf die ECDC-Trainerbank wechselte und Dietrich zunächst assistierte. Beide Geschassten, versicherte damals der Verein, sollten am Eishockeystandort Memmingen jedoch weiterhin für die Nachwuchsarbeit tätig sein. Während Memmingens Kapitän Daniel Huhn interimsweise das Training weiterleitete, waren die Verantwortlichen am Hühnerberg bereits mit Sergej Waßmiller in Vertragsverhandlungen gestanden. Nach längerem Hin und Her wurde nun am Mittwoch die Verpflichtung des 48jährigen Eishockeycoachs bekannt gegeben. Mit seiner Hilfe wollen die Memminger Indians, die bislang erst zwei Saisonsiege (5:3 in Weiden und 4:0 zu Hause gegen Sonthofen) verbuchen und vor dem Freitagsspiel in Waldkraiburg (Ergebnis auf schwäbische.de/lindau) den zehnten Platz belegten, den Sprung aus dem Tabellenkeller schaffen.
Turbulenzen gab es im Memminger Lager in jüngster Zeit auch durch die Verletzung des Importspielers Petr Haluza. Der zog sich eine Gehirnerschütterung zu und dürfte seiner Mannschaft zumindest für die nächsten vier Wochen nicht zur Verfügung stehen. Mit dem Finnen Saku Salminen präsentierten die Verantwortlichen in der Vorwoche einen Ersatz. Trotzdem plagen Waßmiller & Co. weiterhin Personalsorgen: Sowohl Stürmer Patrik Beck als auch der erkrankte Verteidiger Philipp Keil werden an diesem Wochenende nicht einsatzbereit sein. Dagegen bahnt sich laut ECDC-Pressemitteilung das Comeback von Dominik Piskor an.