Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Sängergruppe und Projektchor singen den Horizont weiter
Wärmende Melodien, feine Blasmusik und ein gelungenes Herbstfest
ENGERAZHOFEN - Draußen stürmt und schneit es, in der Pfarrkirche Engerazhofen empfängt die Gäste wärmendes Kerzenlicht und Gesang, der die Herzen erreicht. Die Sängergruppe Engerazhofen unter Leitung von Karin Stohr sowie eine Bläserformation lassen den Horizont weiter und offener werden, die Seele geht auf musikalische Wanderschaft.
Seit rund zehn Jahren veranstalten die Sänger ein Herbstfest mit buntem Programm in Gebrazhofen. Dieses Jahr war das Konzept anderer Natur. „Wir wollten Sängerinnen und Sänger zu uns holen, die noch nie in einem Chor gesungen haben, wollten die Freude am Singen weitergeben“, erzählt Chorleiterin Karin Stohr, und die Idee fiel auf fruchtbaren Boden. 16 neue Sänger konnten im September gewonnen werden und die Proben liefen auf Hochtouren. Das gesangliche Ergebnis wurde beim Konzert am vergangenen Samstag in der vollbesetzten Pfarrkirche präsentiert.
Unter dem Motto „Hinter’m Horizont geht’s weiter“erklangen Lieder von Sonne und Frohsinn, beliebte Schlager und auch zarter Gesang. Zunächst trat nur die 25-köpfige Sängergruppe auf, begleitet von Ingrid Menig am Piano und Florian Sauter am Schlagzeug. Abwechslung im Chorraum: Feinblech mit sieben Bläsern der MK Engerazhofen sowie Schlagzeug brachten Konzertantes zu Gehör, ein bisschen Groove und Brass und sogar eine Kirchen-Polka war dabei.
Mit dem Ruf „Yakana“, einem Gospel-Klassiker, kam die Sängergruppe nochmals auf die Bühne, und dann durften die Zuhörer endlich den Gesamtchor sehen, hören und erleben. Bis zu vierstimmiger Gesang war beim Titel „Photograph“geboten, Solisten gaben ihr Bestes, und Petra Vogel würzte den Sangesblock mit schönen Texten. Sogar drei Musiker von Feinblech waren im Chor zu finden – ein schöner Zusammenhalt im kleinen Dorf. Mit Musik und Gesang haben die Engerazhofer und Projektsänger die Welt ein wenig heller gemacht. Vorstand Erwin Netzer bedankte sich bei allen Sängern und für die Spenden, die den Radio 7 Drachenkindern zukommen werden. Endlich durfte man auch Beifall geben, bevor es zum Herbstfest mit kulinarischen Genüssen samt Barbetrieb ging. Wer genau schaute, konnte sechs Chorleiterinnen entdecken.