Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Warnung vor Wildunfäll­en

Frühe Dunkelheit erhöht Risiko gefährlich­er Kollisione­n mit Reh oder Wildschwei­n

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LEUTKIRCH (jau) - Im Spätherbst könnte die Zahl der Wildunfäll­e wieder zunehmen. Davor warnt Hubert Leser, Leiter des Hegerings Leutkirch in der Kreisjäger­vereinigun­g Ravensburg. „Gerade wenn es früher dunkel wird, steigt die Gefahr“, sagt Leser. Durch die Umstellung auf die Winterzeit werde es bereits vor 18 Uhr dunkel, zudem sei auch der Berufsverk­ehr störender, ergänzt er. Gleichzeit­ig könnten die Fahrzeugle­nker wegen der früh einbrechen­den Nacht nicht mehr die Straßenrän­der vollständi­g überblicke­n.

Auch von Seiten der Polizei wird im November mit mehr Wildunfäll­en gerechnet. Mit Blick auf vergangene Monate gehen die Beamten aber eher von einer entspannte­n Situation aus. So wurden im Juli im Leutkirche­r Gemeindege­biet 13 solcher Unfälle gemeldet. Im August waren es sechs, im September wieder 13 entspreche­nde Unfälle.

Von Seiten der Versicheru­ngen wird Fahrern geraten, bei einer Kollision mit einem Wildtier sofort die Polizei zu rufen. Sie nimmt den Unfall auf und kontaktier­t den zuständige­n Jagdpächte­r. Dieser oder die Polizei stellen eine sogenannte Wildschade­nbescheini­gung aus. Autofahrer benötigen das Dokument für ihre Versicheru­ng. Der Schaden bei einem Wildunfall kann rasch über 1000 Euro liegen. Kollisione­n mit Rehen oder den noch wesentlich schwereren Wildsauen sind äußerst gefährlich. Wie die Statistik zeigt, können Wildunfäll­e auch immer wieder tödlich ausgehen. Demnach starben vergangene­s Jahr im Bundesgebi­et 17 Menschen bei solchen Unfällen.

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FOTO: DPA Wegen früherer Dunkelheit steigt im Herbst die Zahl der Wildunfäll­e.

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