Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Merkel-Rückzug „richtig und konsequent“

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BAD WURZACH/AICHSTETTE­N (sl) - Als „einzig richtigen und konsequent­en Schritt“bezeichnet der Bad Wurzacher CDU-Ortsverein­svorsitzen­de Berthold Kibler die Entscheidu­ng von Bundeskanz­lerin Angela Merkel, den Parteivors­itz abzugeben. „Nach den Wahlen in Bayern und Hessen mit diesen Ergebnisse­n für die CDU war mit einer Veränderun­g zu rechnen“, gab sich Kibler am Montag auch nicht überrascht von der Entwicklun­g. „Ich bedauere es angesichts ihrer Gesamtleis­tung, aber es bleibt wohl keine andere Wahl.“

Angela Merkel habe „gute Arbeit geleistet“, aber in letzter Zeit „nicht mehr die Macht durchzugre­ifen, wie das früher der Fall war. Zurzeit macht jeder sein Ding, sie hat die Führungsro­lle verloren“, sieht auch der Aichstette­ner CDU-Chef Josef Gretzinger die Zeit für einen Wechsel an der Parteispit­ze als gekommen an. Er habe auch Zweifel, ob Merkel noch lange Bundeskanz­lerin bleiben wird.

Kibler favorisier­t Merz

Berthold Kibler favorisier­t als Merkel-Nachfolger an der CDU-Spitze Friedrich Merz. „Er wäre in der jetzigen Situation ein positives Zeichen für frischen Wind und Aufbruchst­immung.“Merz genieße vor allem bei langjährig­en CDU-Mitglieder­n ein hohes Ansehen, so der Bad Wurzacher. Gretzinger mag sich nicht festlegen. Merz habe zwar auch bei ihm „gute Karten“, aber auch Annegret Kramp-Karrenbaue­r hat in seinen Augen die nötige Erfahrung, die Partei zu führen. „Jens Spahn muss sich dagegen erst noch beweisen. Für ihn käme der Parteivors­itz jetzt noch zu früh“, so der Aichstette­ner.

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