Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Lehrer schweigen zu Vertretungsstunden
STUTTGART (kab) - Mitte November erhebt das Kultusministerium zum zweiten Mal an allen SüdwestSchulen, wie viel Unterricht in einer Woche ausfällt. Zudem will Ministerin Susanne Eisenmann (CDU) wissen, wie die Schulen den Vertretungsunterricht konkret gestalten. Die Personalvertretungen der Lehrer haben diese Analyse nun gestoppt. Ihr Argument: In Zeiten des akuten Lehrermangels könnten die Kollegen nicht immer weitere Zusatzarbeiten leisten.
BERLIN (AFP) - Die Jesidin Aschwak H., die nach eigenen Worten in Deutschland ihrem Peiniger begegnet war, befindet sich nach zwischenzeitlichem Aufenthalt im Irak wieder in der Bundesrepublik. Das bestätigte eine Pressesprecherin der Staatskanzlei Baden-Württemberg dem Südwestrundfunk (SWR). In einer schriftlichen Stellungnahme heißt es, die 19-Jährige sei „auf ihren Wunsch hin“Ende September zurückgekehrt und werde „medizinisch und psychologisch betreut und behandelt“.
Aschwak H. hatte berichtet, sie sei im Februar in Schwäbisch Gmünd ihrem einstigen Peiniger von der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“(IS) begegnet. Deswegen war sie im März in den Irak zurückgekehrt, wo sie seither mit ihrer Mutter und ihrem Bruder lebte. Nach eigenen Angaben war Aschwak H. im August 2014 vom IS im Irak verschleppt und für 100 Dollar an einen IS-Kämpfer verkauft worden.
Nach Informationen des SWR haben inzwischen Ermittler des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg die Frau nach ihrer Wiedereinreise erneut befragt. Demnach dauern die Ermittlungen in dem Fall an. Aschwak H. hatte in einem Video-Interview die mangelnde Ermittlungsarbeit der deutschen Behörden kritisiert. Die ermittelnde Bundesanwaltschaft hatte daraufhin erklärt, es sei unter anderem ein Phantombild des mutmaßlichen IS-Kämpfers erstellt worden. Der Fall hatte im August international für Aufsehen gesorgt.