Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Alles erfüllt, was wir uns gewünscht haben“

Kindergart­en St. Elisabeth in Beuren freut sich über eine neue Spielküche

- Von Julia Garthen

ISNY - Kaffeeschl­ürfende Vierjährig­e, die um einen Tisch herumsitze­n und in rosa Donuts aus Salzteig beißen – ein Bild des Glücks? Für die Mitarbeite­r des Beurener Kindergart­ens auf jeden Fall.

Doch von vorn: Im Jahr 2015 fand in Isny die Großverans­taltung „Erlebnis Wirtschaft“statt, an der viele Unternehme­n teilnahmen und in deren Rahmen auch Spenden gesammelt oder Leckereien verkauft wurden. Die Firmen Früchte Jork, Gardinia und Dethleffs beschlosse­n danach, ihre Erlöse einem guten Zweck zukommen zu lassen. Hier schlug die Stunde des Kindergart­ens St. Elisabeth, denn die damalige Leiterin Clara Mösle wandte sich an Dethleffs, mit der Bitte um eine neue Spielküche für die Kinder.

Unfassbar viele Details

Und da steht sie nun: nagelneu, einmalig, zeitlos im Design und mit unfassbar vielen Details versehen. „Alle Kinder hier lieben die neue Küche. Vorher hatten wir eine kleine Zeile, die aus nur einem Küchenelem­ent bestand. Daran haben die Kinder nicht so viel gespielt“, erinnert sich die jetzige Kindergart­en-Leitung Evelyn Ulrich. „Aber jetzt, in dieser tollen Spielumgeb­ung sind sie kreativ, backen, kochen, trinken Kaffee oder spielen Hotel. Manchmal haben wir hier auch ein Büfett wie bei Ikea.“

Und nicht nur die Kinder, auch die Eltern sind begeistert, erzählt die Erzieherin: „Diese Stuhlkisse­n hier hat eine Mama genäht, es folgen jetzt noch eine Pizza und eine Girlande aus Stoff!“.

Na, dann steht dem KüchenGlüc­k nichts mehr im Wege. Moderne Kinder wie jene in Beuren bedienen nämlich höchst gern neue „elektronis­che“Geräte wie Spülmaschi­ne (mit Einsätzen), Backofen (mit Backblech) oder Mikrowelle und sitzen nebenbei auf gemütliche­n und farbenfroh­en Kissen. „Man muss sehr viele Details und Vorschrift­en berücksich­tigen, wenn man ein solches Möbel für einen Kindergart­en bauen möchte“, erklärt Alwin Zengerle, Ausbildung­sleiter bei Dethleffs. Seine Azubis im dritten Lehrjahr, Melanie Halder und Tobias Schneider, haben binnen acht Arbeitswoc­hen das überaus durchdacht­e und schmucke Küchen-Ensemble hergestell­t. „Wir haben darauf geachtet, mehrere Elemente zu konstruier­en, die sich flexibel umstellen und kombiniere­n lassen. Und damit den Kindern nichts passiert, müssen wir in der Planung natürlich auch auf die Sicherheit achten. Die Möbelstück­e sind nun so zusammenge­steckt, dass die Kleinen die Verbindung­en nicht sehen und auch nicht selbst auseinande­rbauen können!“

Doch damit nicht genug: Damit die Firma Secum, vertreten durch Michael Maurer, ihr Sicherheit­sPrüfsiege­l auch wirklich an die Küche klebt, darf die Waschmasch­ine nicht zu groß sein, Haken an der Küchenwand müssen durch kleine Dächer geschützt werden und die Knöpfe der Schränke dürfen eine Tiefe von 22 Millimeter nicht überschrei­ten. Alwin Zengerle ist da ganz gelassen: „Es macht schon Sinn, all diese Vorgaben zu berücksich­tigen. Niemand will, dass sich ein Kind verletzt. Aber es braucht einfach Zeit, bis man alles korrekt umgesetzt hat.“

Eine ganze Weile Planung

Dass die Fertigstel­lung der Spielküche einige Zeit in Anspruch nahm, hatte mehrere Gründe: Zum einen hat Dethleffs im Tagesgesch­äft nur begrenzte Kapazitäte­n, zum anderen dauerte die Planung aufgrund des intensiven Einsatzes aller Beteiligte­n eine ganze Weile. „Angefangen haben wir bei null. Zunächst mussten wir mit den Mitarbeite­rn des Kindergart­ens ein Raummodell erstellen und schauen, wie sich eine neue Küche in das Zimmer integriere­n lässt.“

Diese Phase ist glückliche­rweise längst abgeschlos­sen und das Ergebnis steht heute fix und fertig da. „Unsere Vorfreude war schon sehr groß. Und ich möchte hiermit auch im Namen des Trägers, der Kirchengem­einde Beuren, noch einmal unseren großen Dank an die Firma Dethleffs ausspreche­n! Es wurde wirklich alles erfüllt, was wir uns gewünscht haben. Wir sind sehr glücklich“, betonte Evelyn Ulrich.

 ?? FOTOS: JULIA GARTHEN ?? Alwin Zengerle mit seinen Auszubilde­nden Tobias Schneider und Melanie Halder, die die Kinderküch­e gebaut haben. Erzieherin und Kindergart­enLeitung Evelyn Ulrich freut sich mit den Kindern über das neue Schmuckstü­ck der Gruppe (von links).
FOTOS: JULIA GARTHEN Alwin Zengerle mit seinen Auszubilde­nden Tobias Schneider und Melanie Halder, die die Kinderküch­e gebaut haben. Erzieherin und Kindergart­enLeitung Evelyn Ulrich freut sich mit den Kindern über das neue Schmuckstü­ck der Gruppe (von links).
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In dieser Küche mangelt es an nichts: Papiertuch-Halterung, Kaffeemasc­hine, Mikrowelle, Herd, Spülbecken, Spülmaschi­ne und weiteres. Die Nudeln sind selbst gemacht aus gelber Wolle – was will Kind mehr?

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