Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
CDU: Kiesexport ist kein Grund zur Aufregung
RAVENSBURG (sz) - Eine „Rückkehr zur Sachlichkeit“hat der Ravensburger CDU-Ortsverband bei der Diskussion um den Kiesabbau gefordert. Der Kiesabbau unterliege bereits heute „höchsten Auflagen“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Für die beiden Abbaugebiete Knollengraben und Gornhofen könnten die jeweiligen Betreiberunternehmen nach Verabschiedung des Regionalplans Abbaugenehmigungen beantragen. Erst wenn diese Verfahren durchlaufen sind, könne mit dem Abbau begonnen werden. „Ohne konkrete Daten oder Fakten zu nennen, haben SPD und Grüne populistisch die Ablehnung beider Kiesabbaugebiete gefordert. Auch Baubürgermeister Dirk Bastin stimmt da leider mit ein“, so Christoph Sitta, Vorsitzender des CDUOrtsverbandes.
Die Argumentation der Grünen um Maria Weithmann, es sei skandalös, so Sitta weiter. Ein Exportanteil von 11 Prozent sei „wahrlich kein Grund zur Aufregung“. Die Region verfüge hauptsächlich über die Rohstoffe Kies und Sand. Alle anderen Rohstoffe müssten importiert werden, zum Teil auch aus Vorarlberg.
Wenn in einer Kiesgrube der Abbau beendet wird, werde sie rekultiviert, zu Freizeitzwecken genutzt oder als land- oder forstwirtschaftliche Fläche wiederhergestellt, heißt es in der Stellungnahme der CDU.
Zu den Aussagen von Baubürgermeister Bastin und den Grünen, dass der Schwerlastverkehr durch die beiden Kiesgruben stark zunehme, sagt Antje Rommelspacher, stellvertretende CDU-Ortsvorsitzende: „Zahlen gibt es dazu keine. Wir schlagen vor, mit den Betreibern Kontakt aufzunehmen und nachzufragen, welche Abbaumengen wann geplant sind und was das für den Lkw-Verkehr bedeutet. Dann kann man ein Verkehrskonzept erarbeiten.“