Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Rückhaltebecken ist wieder frei von Ablagerungen
Abgetragenes Material wird zur Rekultivierung von Kiesgruben wiederverwendet
URLAU (jau/sin) - Zu einer sogenannten Sohlräumung ist es in den vergangenen Wochen im Hochwasserrückhaltebecken bei Urlau gekommen. Dabei werden Ablagerungen in Form von Schwebstoffen oder Sandschichten entfernt. Das Material war bei vergangenen Hochwassern in das Becken gelangt und verringerte dort die Versickerung.
Wie das Regierungspräsidium Tübingen (RP) auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“mitteilt, habe das dazu geführt, dass größere Flächen im Umfeld des Rückhaltebeckens bei Urlau nass waren. Die Schwebstoffe und Sandschichten hätten in einem Gebiet von rund acht Hektar eine Stärke von mehr als 50 Zentimetern erreicht. Laut RP sind nun 70 000 Kubikmeter Material aus dem Becken herausgefahren und auf landwirtschaftliche Flächen und zur Rekultivierung von Kiesgruben wiederverwendet worden. Die Baukosten betrugen rund eine Million Euro. Bis auf den Rückbau einer Überfahrt über die Eschach seien die Arbeiten mittlerweile fertiggestellt.
Generell kann das Rückhaltebecken bei Urlau, das seit 1995 in Betrieb ist, im Hochwasserfall bis zu einer Million Kubikmeter Wasser speichern. Im Anschluss muss es wieder entleert werden. Dabei können 700 000 Kubikmeter Wasser in die Eschach geleitet werden. 300 000 Kubikmeter versickern in das Grundwasser.