Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Schwere Zeiten für Allgäuer Landesliga­teams

SG Kißlegg und FC Leutkirch sind abgeschlag­en am Tabellenen­de – Direktes Duell am kommenden Sonntag

- Von Michael Panzram

LEUTKIRCH/KISSLEGG - Der Blick auf die Tabelle der Fußball-Landesliga ist aus Allgäuer Sicht nur für die Tapfersten und Unerschroc­kensten auszuhalte­n. Denn dort grüßen nahezu seit Saisonbegi­nn die SG Kißlegg und der FC Leutkirch vom Tabellenen­de. Jeweils hohe Niederlage­n am vergangene­n Wochenende haben die Situation keineswegs verbessert. Am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) kommt es im Kißlegg nun zum Duell der beiden Aufsteiger.

Es sind verdammt schwere Zeiten für die Fans der SG Kißlegg und des FC Leutkirch. Woche für Woche müssen sie in dieser Landesliga­saison mit einer erneuten Enttäuschu­ng leben. Ausnahmen bestätigen allein die Regel. In zusammen 25 Partien haben die SGK und der FCL jeweils nur ein Spiel gewonnen. Kißlegg jüngst im eigenen Stadion 4:3 gegen die TSG Balingen II, Leutkirch Anfang Oktober 4:2 in Altheim. Für den Liganeulin­g FC Leutkirch heißt das: Noch wartet der Verein auf den ersten Heimsieg. Kißlegg hat dafür auswärts alle Spiele verloren.

Nur Dotternhau­sen ist noch in unmittelba­rer Reichweite

Am vergangene­n Wochenende kamen zwei hohen Niederlage­n dazu, die diese Statistike­n untermauer­ten. Leutkirch musste sich einem mindestens eine Klasse besseren VfB Friedrichs­hafen auch in dieser Höhe völlig verdient mit 1:5 geschlagen geben, Kißlegg bekam beim FC Mengen ein schmerzhaf­tes 0:6 mit auf die Heimreise. Vier Punkte haben die beiden Allgäuer Teams bisher jeweils gesammelt. Nur der SV Dotternhau­sen ist mit drei Zählern mehr noch einigermaß­en in Reichweite. Doch schon Balingen II (elf Punkte) ist ein gutes Stück entfernt – vom Rest der Liga ganz zu schweigen.

Die Probleme beider Allgäuer Mannschaft­en liegen in völlig unterschie­dlichen Bereichen. Der FC Leutkirch hadert mit der Effektivit­ät in der Offensive, die SG Kißlegg drückt der Schuh vor allem in der Defensive. Dem FCL fehlt ein treffsiche­rer Mittelstür­mer, den sie im kurzen Transferfe­nster nach dem durch die Relegation geschaffte­n erstmalige­n Aufstieg nicht fanden und den sie vermutlich auch in der Winterpaus­e nicht einfach geschnitzt bekommen. Kißlegg dagegen hat ein paar recht fähige Stürmer mit Zug zum Tor, dafür fehlt es in der Abwehr. Genauer: im Tor. Dort gab es nach Wochen der Notlösunge­n am Samstag immerhin das Comeback des lange verletzten Alexander Kauk, der sich in Mengen dann aber auch gleich sechs Stück einfing. Leutkirch hatte zwischen den Pfosten bisher auf Paul Brünz vertrauen können, gegen Friedrichs­hafen musste dieser aber kurzfristi­g passen, Michael Kopf ersetze ihn sehr ordentlich.

Am kommenden Sonntag immerhin werden nicht beide Allgäuer Mannschaft­en als Sieger vom Platz gehen, denn es kommt zum direkten Aufeinande­rtreffen in Kißlegg. In der vergangene­n Bezirkslig­asaison endete diese Begegnung 0:0, in der Spätphase der Rückrunde gewann die SGK in Leutkirch mit 2:1 – und machte damit den entscheide­nden Schritt zur Meistersch­aft. Der FCL tat es den Kißleggern über einen Umweg dank dreier Siege in der Relegation gleich.

Wenn beide Mannschaft­en nicht schon zur Winterpaus­e wieder mit den Planungen für die Rückkehr in die Bezirkslig­a beginnen wollen, muss am Sonntag der zweite Saisonsieg her. Und dann am besten gleich noch einer. Und noch einer. Kißlegg hat ein Spiel weniger ausgetrage­n als Leutkirch – ausgerechn­et das abgesagte Kellerduel­l in Dotternhau­sen steht noch aus.

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FOTO: THOMAS WARNACK Die Kißlegger Jörg Weiland (links) und Philipp Nadig (rechts) gegen Mengens Patrick Klotz.
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FOTO: JOSEF KOPF Can Bozoglu (rechts, FC Leutkirch) im Luftduell mit Ugur Tuncay vom VfB Friedrichs­hafen.

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