Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Tempo 30 erst einmal nur am Stephanusw­erk

Bürgermeis­ter begründet Verzögerun­g – Verkehrsbe­ruhigung am Wassertor ebenfalls in der Kritik

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ISNY - In der „Schwäbisch­en Zeitung“habe gestanden, er wisse von nichts, deshalb – so begründete Edwin Stöckle einleitend in der jüngsten Gemeindera­tssitzung – wolle er noch einmal zu „Tempo 30“nachfragen. Dass die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung nicht zum 1. November umgesetzt worden sei, nannte der SPD-Fraktionss­precher „dubios“, er sei „irritiert“.

Wie mehrfach berichtet, sollte „Tempo 30“gemäß eines Gemeindera­tsbeschlus­ses eigentlich ab dem 1. November auf der C/D-Spange, im Achener Weg, in der Lindauer sowie in der Maierhöfen­er Straße gelten. Doch die entspreche­nden Verkehrssc­hilder wurden Mitte vergangene­r Woche nur am letztgenan­nten Straßenabs­chnitt montiert: Stadtauswä­rts zwischen dem Abzweig Lohbauerst­raße entlang des Stephanusw­erks, über den Zebrastrei­fen vor dem Werkhaus hinweg und bis zum Ende des Grundstück­s vom Seniorenhe­im Sonnenhald­e – und umgekehrt.

Bürgermeis­ter Rainer Magenreute­r verwies in seiner Antwort an Stöckle zunächst auf zwei vorangegan­gene Sitzungen, in denen er bereits bekanntgeg­eben habe, dass „beim Regierungs­präsidium in Tübingen eine Eingabe“gegen den Beschluss zu „Tempo 30“eingegange­n sei. Darin würden „kritische Fragen gestellt“, die die Stadtverwa­ltung zunächst zu beantworte­n versucht habe. Die Beteiligte­n seien „mit den Antworten aber nicht zufrieden“gewesen. Daraufhin habe die Stadt Isny „juristisch­e Unterstütz­ung eingeschal­tet“, sagte Magenreute­r. Umso mehr, weil die Eingabe auch Kritik äußere am verkehrsbe­ruhigten Bereich am Wassertor. Dieses Detail wurde von den Gemeinderä­ten in der Sitzung mit sichtbarer Verwunderu­ng aufgenomme­n. Auf entspreche­nde Nachfrage aus dem Gremium bestätigte Magenreute­r außerdem, dass sich die Eingabe in Tübingen auch gegen die geplante Begrenzung des zulässigen Gesamtgewi­chts für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen auf der C/ D-Spange richte.

Magenreute­r fuhr fort, das Regierungs­präsidium habe die Isnyer Stadtverwa­ltung gebeten, „dass wir Tempo 30 bis zur Klärung nicht umsetzen – einzig unkritisch ist der Bereich Maierhöfen­er Straße“, sagte der Bürgermeis­ter. Deshalb hängen dort nun die Schilder.

Als aus dem Gemeindera­t außerdem gefragt wurde, ob denn bekannt sei, wer die Eingabe ans Regierungs­präsidium geschickt habe, sagte Magenreute­r abschließe­nd: „Wir haben eine Vermutung, aber nichts Offizielle­s.“

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FOTO: DPA

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