Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Turngemeinschaft muss in die Relegation
Wangen/Eisenharz verliert 29:39 bei MTV Ludwigsburg – Ungewohnte Fehler am Pauschenpferd
WANGEN (sz) - Die Turngemeinschaft Wangen/Eisenharz ist beim Auswärtswettkampf beim MTV Ludwigsburg mit 29:39 unterlegen und muss damit in die Relegation. Ungewohnte Fehler am Pauschenpferd brachten der Turngemeinschaft früh einen Rückstand ein, den die Turner bis zum Ende des Wettkampfs nicht mehr aufholen konnten.
Mit einer überzeugenden Leistung startete die Turngemeinschaft am Boden. Alle vier Turner kamen fehlerfrei durch ihre Übungen und so gewann die TG erstmals in dieser Saison das erste Gerät mit 8:1. Stark präsentierte sich Finn Ruchti, der zum ersten Mal in dieser Saison zum Einsatz kam und mit einem Doppelsalto rückwärts in seiner Übung überzeugte. Am Pauschenpferd, eigentlich eines ihrer stärksten Geräte, brachte die Turngemeinschaft die Ludwigsburger dann unfreiwillig auf die Siegerstraße.
Direkt bei den ersten beiden Übungen mussten Moritz Mittmann und Elias Ruf je einmal vom Gerät absteigen, wodurch der MTV Ludwigsburg in beiden Duellen mit seinen schwächeren Turnern punkten konnte. Im dritten und vierten Duell mussten Felix Kimmerle und Manuel Drechsel wie erwartet gegen die Ludwigsburger Top-Turner ebenfalls weitere Punkte abgeben. Die Heimmannschaft gewann das Pauschenpferd mit 14:0 und übernahm damit die Führung.
Die TG Wangen/Eisenharz zeigte sich unbeeindruckt vom Rückstand, obwohl die Chancen auf den wichtigen Auswärtssieg damit nach zwei Geräten schon deutlich geschrumpft waren. Es folgte die mit Abstand beste Saisonleistung an den Ringen. Ohne größere Patzer zeigten die Allgäuer ihre Übungen und erstmals turnten alle vier einen schwierigen C-Abgang am Ende ihrer Übung. Gegen die mit Abstand beste Ringemannschaft der Liga reichte diese Leistung allerdings nicht zum Gerätesieg. Mit 8:2 fiel das Ergebnis an den Ringen aber deutlich niedriger aus als im Vorfeld erwartet. Beim Stand von 23:10 ging es in die Pause.
Die Turner aus Wangen und Eisenharz wussten, dass es nun sehr schwer werden würde, den Wettkampf noch zu drehen. Dennoch starteten sie motiviert und konzentriert die Aufholjagd in der zweiten Wettkampfhälfte. Trotz eines Sturzes beim letzten Sprung gewann Wangen/Eisenharz die Gerätewertung (ebenfalls zum ersten Mal in dieser Saison), konnte durch das 7:6 den Rückstand allerdings nur unmerklich verkürzen.
Stark am Barren
Am Barren spielte die TG ihre Klasse aus. Mit vier gewohnt starken und schwierigen Übungen reichte es bei drei siegreichen Duellen zu einem 9:3-Gerätesieg. Lediglich Andreas Gribi, der Schweizer Gastturner auf Seiten der Ludwigsburger, konnte dagegenhalten und in seinem Duell Punkte für die Heimmannschaft sichern. Mit 32:26 für Ludwigsburg ging es zur Entscheidung ans Reck. Nachdem der Schweizer Gribi im ersten Duell gegen Felix Kimmerle drei weitere Scorepunkte für sein Team holte, war die Turngemeinschaft auf Fehler der Ludwigsburger angewiesen. Diesen Gefallen taten Turner der Heimmannschaft den Allgäuer Gästen leider nicht. Mit routinierten Übungen brachten die Ludwigsburger den Vorsprung ins Ziel und siegten am Ende dank der geringeren Anzahl von Fehlern verdient mit 39:29.
Da gleichzeitig der TSV Unterföhring unerwartet hoch gegen die TSG Backnang gewann, steht damit bereits einen Wettkampf vor Saisonende fest, dass die TG Wangen/Eisenharz zum zweiten Mal nach 2015 in die Relegation zur 3. Bundesliga muss.