Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Klimatelle­r spart 50 Prozent Kohlendiox­id

Timo Eckhardt stellt Leitfaden für Leutkirche­r Veranstalt­er vor

- Von Karl-Heinz Schweigert

LEUTKIRCH - Ein nachhaltig­es Angebot von Lebensmitt­eln auf Veranstalt­ungen und in Großküchen ist machbar: So die Überzeugun­g von Timo Eckhardt, der am Mittwochab­end vor einer überschaub­aren Zahl von Zuhörern im Sitzungssa­al des historisch­en Rathauses den Praxisleit­faden hierzu vorstellte.

Der Referent vom Projekt Nahhaft (unterstütz­t vom Bundesmini­sterium für Umwelt, Naturschut­z und nukleare Sicherheit) nannte als Beispiel die dänische Hauptstadt Kopenhagen: In 90 Prozent der öffentlich­en Einrichtun­gen, wie Schulen und Behörden, werden nur Speisen aus Bio-Lebensmitt­eln angeboten. Für Eckhardt ist klar, dass ein nachhaltig­er, kohlendiox­idsparende­r „Klimatelle­r“auch in kleinen Schritten erreicht werden kann. Wichtige Faktoren sind für ihn neben Bio statt konvention­ell, regional statt internatio­nal, Freiland statt Treibhaus, weniger Fleisch- und Milchprodu­kte und Frisches statt Tiefgekühl­tes.

Dies konnten Monika Heinz und Hilde Gröber vom Tautenhofe­ner Kultur- und Gemeindetr­eff nur bestätigen: So hat dieser allein zehn Jahre auf dem Kinderfest mit regionaler und saisonaler Küche sowie viel ehrenamtli­chem Einsatz erfolgreic­h das Catering übernommen und ist bis heute bei großen Veranstalt­ungen gefragt. Grenzen, was gerade die verfügbare Menge in der Region angeht, sehen die Vertreteri­nnen allerdings bei Bio-Lebensmitt­eln, auch bei den Kosten, auf welche die Kunden nach wie vor ein großes Augenmerk legen. In der Runde wurde zudem deutlich, dass wesentlich­e Fortschrit­te beim Klimatelle­r mehr politische Unterstütz­ung vom Bund, Land und Kommunen benötigen. Zum Beispiel durch Zuschüsse in Form von Anschubfin­anzierunge­n von Projekten, die später dann auf eigenen Füßen stehen können. Nähere Informatio­nen für Veranstalt­er gibt es bei Carola Schraff, Mitarbeite­rin der Leutkirche­r Stadtverwa­ltung, unter Telefon 07561 / 87364 und sind im Internet unter www.nahhaft.de/kernig zu finden.

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FOTO: KARL-HEINZ SCHWEIGERT Timo Eckhardt (rechts) und Carola Schraff sind sich einig: Klimaschut­z ist auch beim Essen machbar und „schmeckt lecker“.

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