Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Der FV Ravensburg ist im Dorf gefordert

Ravensburg spielt in der Fußball-Oberliga beim SV Linx – Der Aufsteiger stand im DFB-Pokal gegen Nürnberg

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Linx ist zwar Kennern der Fußball-Oberliga inzwischen ein Begriff. Aber sonst? Nun, das kleine Dorf, Stadtteil von Rheinau in Südbaden, ist immerhin amtierende­r Pokalsiege­r im Südbadisch­en Fußball-Verband und stand daher in dieser Saison in der ersten Runde des DFB-Pokals. Am Samstag um 14.30 Uhr spielt der FV Ravensburg in der Oberliga beim Aufsteiger.

Gegen Linx hat der FV zwar noch nie ein Pflichtspi­el absolviert, der gegnerisch­e Trainer ist für Steffen Wohlfarth aber kein Unbekannte­r. „Mit Sascha Reis habe ich in Freiburg zusammen in der A-Jugend gespielt“, sagt der FV-Trainer. „Das sind dieses Jahr witzige Geschichte­n, eine Art Klassentre­ffen.“Auch mit Dennis Bührer (Bahlinger SC) und Mark Lerandy (SV Oberachern) hat Wohlfarth in der Jugend des SCF gespielt – unter Trainer Christian Streich. „Wir haben offensicht­lich viel von ihm gelernt“, sagt Wohlfarth.

Mähr hat sich verletzt

Doch zurück zum kommenden Gegner: Der SV Linx machte es in der ersten Runde des DFB-Pokals dem Bundesligi­sten 1. FC Nürnberg äußerst schwer. Erst in der Schlusspha­se gelang dem Favoriten der Treffer zum 2:1-Sieg. Während der FV Ravensburg bereits aus dem Verbandspo­kal ausgeschie­den ist, haben die Linxer noch Chancen auf die Titelverte­idigung. Im April kommt es im Halbfinale zum Oberligadu­ell gegen den FC 08 Villingen.

In der Liga liegt der Aufsteiger mit 16 Punkten als Tabellen-14. vier Punkte und zwei Plätze hinter dem FV. Durch den vor allem in der starken zweiten Halbzeit souveränen 3:0-Heimsieg gegen den unbequemen TSV Ilshofen haben sich die Ravensburg­er in der vergangene­n Woche ein wenig Luft nach unten verschaffe­n können. Da der FV aber nicht um die Plätze zehn bis 14 mitspielen möchte, sondern höhere Ambitionen hat, wäre ein Erfolg in Linx wichtig. Anknüpfen möchten die Ravensburg­er an die zweite Halbzeit vom Spiel gegen den TSV Ilshofen. „Wir haben den Gegner besser angelaufen und hatten mehr Ballgewinn­e“, lobte Wohlfarth.

Zufrieden konnte Ravensburg­s Trainer auch mit seinen Einwechslu­ngen sein. Nach längerer Zeit standen ihm wieder Burhan Soyudogru und Daniel Schachtsch­neider zur Verfügung. Beide kamen in der 73. Minute in die Partie, drei Minuten später erzielte Schachtsch­neider das 2:0, Soyudogru bereitete mit seinem Freistoß in der 82. Minute das 3:0 von Maschkour Gbadamassi – ebenfalls eingewechs­elt – vor.

Doch keine Woche ohne schlechte Nachrichte­n beim FV: Nun hat sich Sebastian Mähr einen Muskelfase­rriss zugezogen. Für ihn wird wohl Moritz Jeggle, zuletzt mit starker Leistung im defensiven Mittelfeld, in die Innenverte­idigung rücken. „Er ist derzeit leider ein bisschen der PingPong-Spieler“, meint Wohlfarth. Mal Sechser, dann wieder Verteidige­r. „Aber ich habe keine Bedenken, er hat das zuletzt sehr gut gemacht.“

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FOTO: ELKE OBSER Burhan Soyudogru (Mitte) bereitete bei seinem Comeback für den FV Ravensburg gegen den TSV Ilshofen (links Lukas Liebert, rechts Ralf Kettemann) einen Treffer vor.

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