Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Klostermann muss warten
OFFENBACH (SID) - Lukas Klostermann schwebt zwischen den DFBTeams. Bei der U21 ist der Leipziger ein Anführer, in Abwesenheit von Jonathan Tah sogar Kapitän. Für Bundestrainer Joachim Löw war der 22Jährige dagegen trotz guter Leistungen noch keine Option. „Man wünscht sich schon, da mal dabei zu sein, ganz klar. Das geht aber nur, wenn man in der U21 und im Verein die nötige Leistung zeigt“, sagte Klostermann.
Statt mit Timo Werner mit dem ATeam in der Leipziger Heimat gegen Russland zu spielen, führt der Rechtsverteidiger die deutsche U21 nach der erfolgreichen Qualifikation für die EM 2019 zum Jahresabschluss in den ersten Härtetests für das Turnier auf das Feld. Am Freitag (20 Uhr/Eurosport) trifft die Elf von Stefan Kuntz in Offenbach auf die Niederlande. Der Rivale verpasste zwar die Qualifikation für die EM in Italien und San Marino, ist aber mit Justin Kluivert von AS Rom und Hamburgs Verteidiger Rick van Drongelen nahmhaft besetzt.
Klostermann kommt aufgrund von Knieproblemen erst auf fünf Ligaspiele für Leipzig, reiste aber mit Selbstvertrauen an. Am Sonntag gelang ihm beim 3:0 gegen Leverkusen als bestem Mann auf dem Platz in seinem 100. Pflichtspieleinsatz für RB per Distanzschuss das vierte Tor für Leipzig.
Trainer Ralf Rangnick redete sich danach ob der Nichtnominierung Klostermanns in Rage. „Von Leverkusen sind drei dabei, von uns einer. Da braucht man nicht mehr viel dazu zu sagen. Wenn man Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg heute und in den letzten Wochen gesehen hat, kann man bei allem Respekt vor den anderen schon mal darüber nachdenken, ob die auch mal zur Nationalelf eingeladen werden.“