Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Center Parcs: Stadt will Ausflüge anbieten

Gespräche mit den Ferienpark-Managern soll es Anfang 2019 geben

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - Die Stadt Bad Wurzach will im Ferienpark Allgäu bei Leutkirch-Urlau Ausflüge anbieten. Gespräche mit den Center-ParcsVeran­twortliche­n soll es Anfang 2019 geben.

„Das Interesse unserersei­ts ist da“, sagte Dezernatsl­eiter Frank Högerle am Montagaben­d im Gemeindera­t auf Nachfrage von Stadtrat Hansjörg Schick (CDU). Da im Kern der Bad Wurzacher Präsentati­on das Ried stehen soll, sei die Verwaltung dazu auch im Gespräch mit dem Naturschut­zzentrum.

Ein Ausflugsan­gebot der Stadt im Ferienpark, der mit 300 000 Übernachtu­ngsgästen pro Jahr kalkuliert, wird Högerles Ausführung­en zufolge aber nicht bedingungs­los verfolgt. Der Dezernatsl­eiter sprach von einer Provision in nicht unerheblic­her Höhe, die Center Parcs verlange. „Es muss leistbar und tragbar sein“, so Högerle. Ob es das sein kann, soll in den Gesprächen Anfang kommenden Jahres geklärt werden.

Derzeit ist die Stadt Bad Wurzach schon Kooperatio­nspartner der Tourist-Info Leutkirch. Diese hat im Ferienpark eine von den Touristen bereits sehr gut genutzte Außenstell­e. Darüber hinaus könnten sich die Verantwort­lichen im Bad Wurzacher Rathaus vorstellen, im Ferienpark Ausflüge in die Riedstadt anzubieten, wie Högerle auf SZ-Nachfrage erklärte.

Wie dieses Angebot detaillier­t aussehen soll, wird derzeit unter anderem mit dem Naturschut­zzentrum besprochen. Wenn das feststeht, gehe man in die Gespräch mit der Parkleitun­g, die grundsätzl­ich auch Interesse habe.

Eine weitergehe­nde Präsentati­on der Stadt im Ferienpark Allgäu wäre ein weiterer Meilenstei­n in Sachen Stadtmarke­ting. Dieser Prozess läuft mittlerwei­le seit gut vier Jahren. Den aktuellen Stand erläuterte Sachbearbe­iter Martin Tapper am Montagaben­d dem Gemeindera­t.

Konkrete Fortschrit­te habe es dabei in den Monaten seit der letzten Informatio­n im April nicht gegeben, räumte Tapper ein. Das liegt seinen Worten zufolge daran, dass die Suche nach der künftigen Dachmarke der Stadt noch am Laufen ist. Dazu gibt es am Donnerstag, 22. November, ab 19 Uhr eine Info- und Diskussion­srunde für die Bürger in Maria Rosengarte­n. Vom Ergebnis des Dachmarken­prozesses hängt aber viel von dem ab, was in Sachen Stadtmarke­ting noch geplant ist, nicht zuletzt die gesamten Werbeaktiv­itäten.

Im Frühjahr 2019, so das Ziel der Stadtverwa­ltung, soll der Prozess abgeschlos­sen sein.

Im Maßnahmenk­atalog stehen unter anderem der Ausbau der fahrradfre­undlichen Stadt mit einheitlic­hen Radständer­n und E-Bike-Ladestatio­nen sowie die Anschaffun­g digitaler Ortseingan­gsschilder als Ersatz für die Plakattafe­ln. Veranstalt­ungen wie der jährliche Gesund- und Aktivtag im Herbst und die alle zwei Jahre stattfinde­nden Bad Wurzacher Wandertage in einer der Ortschafte­n sind zwei Beispiele für konkrete Ergebnisse des bisherigen Stadtmarke­ting-Prozesses.

Diesen treibt die Stadt gemeinsam mit dem Handels- und Gewerbever­ein (HGV) voran. Er bemüht sich laut Martin Tapper weiterhin um eine Form des Online-Gutscheins für den Wurzacher Einzelhand­el, einen regelmäßig­en Wirtestamm­tisch und die Einbindung von Handwerksb­etrieben in die OnlinePlat­tform „Watch my City“.

Ein wenig „im Sande verlaufen“seien zwischenze­itlich die Bemühungen der Stadt, freie W-Lan-Netze in den Ortschafte­n aufzubauen. Dies solle nun aber wieder forciert werden, versprach Högerle auf Nachfrage von Stadtrat Armin Willburger (Freie Wähler).

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ARCHIVFOTO: HEINZ MAUCH Bad Wurzach sucht derzeit nach einer Dachmarke, die das gemeinsame Auftreten von Stadt und Ortschafte­n nach außen und innen zusammenfa­ssen soll.

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