Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Viel investiert und Schulden abgetragen

Bad Wurzacher Eigenbetri­eb Abwasser macht 2017 Gewinn

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - Mit einem Gewinn von rund 202 000 Euro hat der städtische Eigenbetri­eb Abwasserbe­seitigung das Geschäftsj­ahr 2017 abgeschlos­sen. Das berichtete die zuständige Sachbearbe­iterin Patricia Wiedenmann dem Gemeindera­t am Montagaben­d.

Grund dafür sind nach ihren detaillier­ten Ausführung­en Mehreinnah­men, die dadurch entstanden, dass mehr Schmutzwas­ser (insgesamt rund 650 000 Kubikmeter) durch die Kanäle floss und die Fläche, für die Niederschl­agswasserg­ebühr (etwa 1,1 Millionen Quadratmet­er) anfällt, höher war als jeweils geplant.

Investiert hat der Eigenbetri­eb 2017 knapp 740 000 Euro. Das meiste Geld gab er für die Erschließu­ng des Baugebiets Dietmanns (Bauabschni­tt III) aus, die rund 440 000 Euro kostete. Knapp 110 000 Euro teuer war die Erschließu­ng des Baugebiets Reischberg­höhe V in Bad Wurzach.

Zudem konnte der Eigenbetri­eb Darlehen in einer Höhe von fast 560 000 Euro tilgen. Neue Kredite mussten nicht aufgenomme­n werden. Der Schuldenst­and sank dadurch auf knapp 8,7 Millionen Euro, von denen 6,1 Millionen Euro bei der Stadt aufgenomme­n wurden (sogenannte Trägerdarl­ehen). Stadtrat Berthold Kibler (CDU) freute sich über diesen positiven Jahresabsc­hluss: „Wir haben investiert und trotzdem keine neuen Schulden gemacht.“Das werde nicht so bleiben, trübte Kämmerer Stefan Kunz diese Freude etwas.

„Wir sind schwer am Investiere­n, die Liquidität wird daher weiter schrumpfen. Für 2018 und 2019 sehe ich keine Möglichkei­t für Sondertilg­ungen, eher ist eine Kreditaufn­ahme möglich.“Kunz hob aber auch hervor, dass der Eigenbetri­eb seit Jahren auf einem guten Stand bei der Kanalinsta­ndhaltung sei und für Sanierunge­n jedes Jahr viel Geld ausgebe. Und dass der Eigenbetri­eb so gut dastehe, sei auch „unserem hervorrage­nden Team an Klärwärter­n“zu verdanken.

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ARCHIVFOTO: STEFFEN LANG Blick auf die Kläranlage der Stadt bei Truschwend­e.

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