Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Die Gesichter hinter den Produkten

Bei der Genussmess­e „Gusto“lokale Erzeuger kennenlern­en

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RAVENSBURG (sz) - Was esse ich da überhaupt? Immer mehr Menschen achten darauf, was sie zu sich nehmen und wie die Lebensmitt­el hergestell­t werden. Dass Tiere gut gehalten werden, dass wenig Zusatzstof­fe und Chemie in Lebensmitt­eln stecken und dass die Wege nicht weit sind – das ist Verbrauche­rn wichtig, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Veranstalt­ers live.in.Ravensburg. Auf der Genussmess­e „Gusto“in Ravensburg können die Besucher jene Menschen kennenlern­en, die hinter den Produkten stehen, die das Brot backen, die Kühe füttern, den Honig schleudern oder den Hopfen ernten.

Besondere Biere

Charlotte Müller und Lukas Locher haben in Tettnang den Betrieb ihrer Eltern übernommen. Inzwischen firmieren die Geschwiste­r unter „Hopfengut No. 20“. Sie bauen weiterhin Hopfen an und betreiben ein Museum. Zusammen mit Braumeiste­r Fritz Tauscher verarbeite­n sie einen Teil ihres Aromahopfe­ns zu Bierspezia­litäten. Sie brauen kleine Mengen Craft-Biere, „Biere mit Geschichte“, wird Charlotte Müller in der Pressemitt­eilung zitiert. Das HopfengutT­eam wird zum vierten Mal auf der „gusto!“dabei sein. An ihrem Stand im Foyer der Oberschwab­enhalle kann man Hopfengut-Biere kosten .

Bäckermeis­ter Stefan Schneider verkauft seine Brote normalerwe­ise in Bad Wurzach Haidgau. Und einmal im Jahr auch auf der „gusto!“. Seine Spezialitä­t: Er backt Brot aus Emmer, einer der ältesten Getreideso­rten der Welt. Ein Bauer aus Haidgau baut den Emmer speziell für Schneider an, in Sichtweite der Backstube. Vollkornpr­odukte aus Emmer sind sehr gefragt auf der „gusto!“, weiß Schneider seit seiner Messe-Premiere 2017. Und die Messegäste in Ravensburg interessie­ren sich für dieselben Fragen wie er: Kommt das Getreide aus der Region? Und wird es auch in regionalen Mühlen verarbeite­t? Welche Zutaten werden beim Backen verwendet, sind etwa Emulgatore­n oder Zusatzstof­fe drin? Auf all diese Punkte legt Schneider selbst größten Wert und erzählt gern von der Stelzenmüh­le in Eggmannsri­ed. Wer Hunger hat, bekommt bei Schneiders kleiner Bäckerei auf der „Gusto“warme Krautkrapf­en auf die Hand.

Michael Weißhaupt mag selbst gern scharfes Essen – daraus hat sich ein nebenberuf­liches Standbein entwickelt: Der Ravensburg­er produziert seit zwei Jahren Chilisoßen, scharfe und extrem scharfe, inzwischen zudem Chutneys und Senf. „Ravensfeue­r“heißt die Firma, seinen Produkten verpasst der ComicZeich­ner originelle Namen wie „Ravensburn­er“oder „Bustard“(ein Chili-Senf) oder „Django Mutney“(ein Mango-Chutney). Diese Saison hat er seine Produktion umgestellt: Die Chilischot­en, die er verarbeite­t, stammen nun aus der Region. Im Sommer kooperiert­e er mit der Gärtnerei der Stiftung Liebenau, die auf dem stiftungse­igenen Gelände gute Chili-Bedingunge­n geschaffen hat, insgesamt sechs Sorten sind dort gewachsen. Am „Gusto“-Messestand dürfen die Besucher Weißhaupts scharfe Sachen probieren, „auf eigene Verantwort­ung“.

Die „Gusto“dauert von Freitag,

23. November, bis Sonntag,

25. November. Am Freitag ist sie von 16 bis 22 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag jeweils 11 bis 18 Uhr. Kostenlose Stellplätz­e gibt es an der Oberschwab­enhalle. Achtung: Hunde dürfen zu dieser Messe nicht mitgebrach­t werden. Weitere Informatio­nen gibt es im Internet unter www.gusto-rv.de

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FOTO: „HOPFENGUT NO20“ Charlotte Müller vom „Hopfengut No.20“in Tettnang, hier zusammen mit ihrem Bruder und Mit-Inhaber Lukas Locher.

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