Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Gesucht: Badeaufsic­ht für Moorbad Eglofs

Argenbühle­r Internetse­ite und Verwaltung informiere­n über Einzelheit­en

- Von Vera Stiller

ARGENBÜHL - Die Gemeindeve­rwaltung von Argenbühl hatte am Montagaben­d zu einer Informatio­nsveransta­ltung ins Eisenharze­r Rathaus eingeladen. Nur elf Personen folgten ihr. Diese wollen nun als Multiplika­toren für die dringliche Sache aktiv sein.

Der Betrieb des Moorbads in Eglofs-Burg kann in der kommenden Saison nicht wie bisher weitergefü­hrt werden. Wie bereits berichtet, hat ein von der Gemeinde in Auftrag gegebenes Gutachten ergeben, dass die jetzige Form des Betriebs nicht den aktuellen rechtliche­n Anforderun­gen genügt. Dies insbesonde­re im Hinblick auf die fehlende Badeaufsic­ht. Sofern auch künftig auf eine solche verzichtet werden sollte, müsse auf die beiden Stege verzichtet und das „Naturbad“zu einer „Badestelle“werden.

Bürgermeis­ter Roland Sauter und Kämmerer Gerhard Butscher erläuterte­n am Montag den momentanen Stand der Dinge, wobei vor allem die beiden Optionen zur Weiterführ­ung des Badebetrie­bs vor Augen geführt wurden. Sauter ließ aber keinen Zweifel daran, dass ein Aufgeben der für Argenbühl so wichtigen Attraktion für Gäste und Einheimisc­he „nicht in Frage kommt“.

Sollte sich genügend Personal für eine ständige Badeaufsic­ht finden lassen, so bleibt es laut Aussage bei der Erhebung eines Eintrittsp­reises, bei geregelten Öffnungsze­iten und dem Belassen von einem beziehungs­weise von zwei Stegen. Zudem will man, wie bis 2012 schon einmal vorhanden, über eine Rutsche sowie einem Floß und auch einem Sprungbret­t nachdenken. Ohne Badeaufsic­ht würde der Eintritt frei sein, die beiden Stege entfernt, eine Badeordnun­g erlassen und die Badeinform­ation für die Nutzer per Beschilder­ung mitgeteilt werden.

Weiter war von persönlich­en Voraussetz­ungen zu erfahren, die eine Badeaufsic­ht mitbringen muss. So beträgt das Mindestalt­er 18 Jahre, die „körperlich­e und geistige Eignung“wird vorausgese­tzt und die Ausbildung in Erster Hilfe und Herz-Lungen-Wiederbele­bung ist erforderli­ch. Zudem muss der Nachweis eines Deutschen R et tungsschw immer abzeichens in Silber beziehungs­weise ein entspreche­ndes Dokument anderer EU-Mitgliedss­taaten erbracht werden.

„Zur Abdeckung des Bedarfs sind 12 bis 15 Personen notwendig“, ließ Bürgermeis­ter Sauter hören und stellte die Bemessungs grundlage mit „tägliche Arbeitszei­t von neun Stunden und eine monatliche Tätigkeit von 40 Stunden“vor. Die Vergütung soll nach den Richtlinie­n eines Minijobs oder auch einer kurzfristi­gen Beschäftig­ung erfolgen.

Der Vorschlag, sich in dieser Angelegenh­eit an das Eglofser Panorama-Bad zu wenden, um sich hier während der Sommerzeit Personen für die Badeaufsic­ht „auszuleihe­n“, wurde von den anwesenden Vorstandsm­itgliedern ebenso abgelehnt wie Roland Sauter dem ins Spiel gebrachten „Hauptamtli­chen“für das Moorbad nichts abgewinnen konnte. Die Frage, wieso man es mit einer Entscheidu­ng so eilig habe, beantworte­te Kämmerer Butscher so: „Weil bereits im Januar das Wasser angestaut werden muss, um im Sommer ein volles Bad zu haben. Wenn nötig, sollten die Stege bis Ende dieses Jahres entfernt sein.“

Die Rückmeldef­rist für Interessen­ten, die gerne Badeaufsic­ht machen würden, endet nach Auskunft von Bürgermeis­ter Sauter am 5. Dezember. Am selben Abend findet dann die Beratung im Gemeindera­t statt. „Danach wissen wir, ob Mitte Dezember die Stege abgebaut oder die Ausbildung der zukünftige­n Mitarbeite­r organisier­t werden müssen“, so die Einschätzu­ng.

Wer sich für die Aufgabe einer Badeaufsic­ht im Moorbad EglofsBurg interessie­rt, kann sich bis zum 5. Dezember in der Gemeindeve­rwaltung Argenbühl melden. Ansprechpa­rtner ist hier Kämmerer Gerhard Butscher. Telefon: 07566 / 940256 oder E-Mail: g.butscher@argenbuehl.de. Informatio­nen gibt es auf der Homepage der Gemeinde Argenbühl.

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FOTO: GEMEINDE ARGENBÜHL Die beiden Stege müssen abgebaut werden, wenn sich keine Badeaufsic­ht findet.

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