Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Lossprechungsfeier in Wolfegg
Urkunden an 46 Landwirte und Hauswirtschafterinnen verliehen
KREIS RAVENSBURG (sz) - Im Rahmen einer Lossprechungsfeier in Wolfegg begingen 46 frischgebackene Landwirte und Hauswirtschafterinnen ihren erfolgreichen Berufsabschluss. Für die besten Abschlüsse wurden laut Pressemitteilung des Landratsamts Ravensburg bei den Hauswirtschafterinnen Roswitha Holdenried und Theresa Oberhofer sowie bei den Landwirten Sarah Hellmann, Simon Germann und Heiko Heiß geehrt.
Grußworte sprachen Franz Frick, Gemeinderatsmitglied in Wolfegg, Wilhelm Heine, stellvertretender Vorsitzender des Bauernverbands Allgäu-Oberschwaben, und Raphael Baumann, Vorsitzender des Vereins Landwirtschaftlicher Fachbildung Ravensburg. Sie gratulierten den Absolventen zu ihrer Berufswahl. Außerdem ermutigten sie dazu, die Weiterbildungsmöglichkeiten im Landkreis zu nutzen. „Schule lohnt sich immer, auch wenn man manche Vorteile erst später sieht“, gab Baumann, der selbst die Meisterausbildung zum Landwirt durchlaufen hat, den Absolventen mit auf den Weg. Wertschätzung für beide Berufsgruppen vergab auch Albrecht Siegel, Leiter des Landwirtschaftsamts im Landratsamt. Beide Berufe verbinde unter anderem die Ernährung des Menschen, von der Produktion und Vermarktung in der Landwirtschaft bis hin zur umfassenden Versorgung in Haushalten oder Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung.
Seine Arbeit zu erklären und der Öffentlichkeit darzulegen, sei heute ebenfalls Teil der Arbeit. Dass „grüne Berufe“den guten Ruf der Bodenständigkeit haben, zeige laut Pressemitteilung auch der Allgäuer Bernd Stadelmann, der über seine Teilnahme in der Spielshow „Schlag den Raab" im Jahr 2012 berichtete. Er sei sich sicher, dass ihn die Zuschauer zu Beginn der Show neben anderen Faktoren auch gerade deswegen gewählt hatten, weil er Landwirt sei. Die landwirtschaftlichen Abschlussklassen der Edith-SteinSchule in Ravensburg sowie der GeschwisterScholl-Schule in Leutkirch boten auch dieses Jahr einen humorvollen Rückblick auf ihre Ausbildungszeit, so die Mitteilung. Die hauswirtschaftliche Abschlussklasse stellte auf sympathische Weise die Vielseitigkeit des Berufs und die beiden Ausbildungswege bis zur Abschlussprüfung dar. Als Beispiel wurde die Ausbildung zur ländlichen Hauswirtschafterin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Teilzeitform sowie die verkürzte zweijährige Ausbildung zur Hauswirtschafterin in einer Tagungsstätte genannt. Musikalisch umrahmt wurde der Abend durch die Jugendmusikschule Bad Waldsee.
„Schule lohnt sich immer, auch wenn man manche Vorteile erst später sieht“Raphael Baumann