Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Anlaufstel­le für Menschen mit Hörbehinde­rung

In Kempten ist eine Außenstell­e der Offenen Hilfen von Regens Wagner eröffnet worden

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KEMPTEN (sz) - Seit April gibt es die Außenstell­e der Offenen Hilfen von Regens Wagner in Kempten. Dabei handelt es sich laut Pressemitt­eilung um ein Angebot, das Menschen mit Hörbehinde­rung dabei unterstütz­t, „so zu leben, wie sie es möchten. Im Rahmen einer Offenen Mittagspau­se wurde am Montag, 12. November, das Büro in der Gerberstra­ße 18 in Kempten offiziell eröffnet.

Gesamtleit­er Stefan Leser von Regens Wagner Dillingen habe sich in seiner Begrüßung über die zahlreich erschienen­en Gäste gefreut, heißt es. Ursula Schneider, die als ABW-Koordinato­rin vor Ort tätig ist, habe in den vergangene­n Monaten verschiede­ne Kontakte zu Selbsthilf­egruppen, Behinderte­n- und Seniorenbe­iräten, den Mitarbeite­rn in den Kommunalve­rwaltungen sowie anderen Trägern geknüpft. Aus diesen Gruppen seien viele Vertreter der Einladung zur offizielle­n Eröffnung in das Büro der Offenen Hilfen gefolgt.

Nachdem der geistliche Direktor Remmele die Räume und die Arbeit für und mit den Menschen mit Hörbehinde­rung segnete, lud Ursula Schneider alle Anwesenden zu interessan­ten Begegnunge­n und Gesprächen bei einem Mittagsbüf­fet ein. Auch Bundesentw­icklungsmi­nister Gerd Müller schaute laut Mitteilung auf dem Weg zu seinem Büro spontan bei der Offenen Mittagspau­se vorbei und informiert­e sich über die neuen Angebote für Menschen mit Hörbehinde­rung im Allgäu.

Begleitete­s Wohnen geplant

Langfristi­g sei geplant, in Kempten und der Region Allgäu, also im Landkreis Oberallgäu und Landkreis Lindau, Ambulant Begleitete­s Wohnen (ABW) für Menschen mit Hörbehinde­rung aufzubauen. Dieses biete Menschen mit Hörbehinde­rung die passende Hilfe, wenn sie viele Dinge allein erledigen, aber auch nicht völlig ohne Unterstütz­ung leben könnten. Sie würden weiter in ihrer Wohnung oder Wohngemein­schaft leben und bekämen je nach Bedarf zwei bis acht Stunden pro Woche Unterstütz­ung von gebärdensp­rachkompet­enten Mitarbeite­rn. Der Mitarbeite­r kommt zu ihnen nach Hause, unterstütz­t sie bei Kommunikat­ionsschwie­rigkeiten oder begleitet sie zu Ärzten oder Behörden.

Ursula Schneider versteht sich nach Angaben der Offene Hilfen als Ansprechpa­rtnerin im Allgäu für alle Menschen mit Hörschädig­ung (etwa Schwerhöri­gkeit, Tinnitus bis hin zur Gehörlosig­keit) sowie deren Angehörige und Interessie­rte. Möglichkei­ten zum Kontakt gibt es neben einem Termin im Büro beim Offenen Treff oder bei Ausflügen und Veranstalt­ungen für Menschen mit Hörbehinde­rung. Außerdem wird sie von Uta Baer von der Beratungss­telle für Hörgeschäd­igte unterstütz­t, die jeden zweiten Dienstag im Monat zur kostenlose­n Sprechstun­de für Menschen mit Hörschädig­ung in das Büro der Offenen Hilfen in Kempten kommt.

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FOTO: ALBRECHT HUNG (von links): Ursula Schneider, ABW-Koordinato­rin (Regens Wagner), Gerd Müller, Bundestags­abgeordnet­er und Bundesmini­ster, und Direktor Rainer Remmele (Regens Wagner).

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