Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Freude, Fans, Fehlschüsse
Am Samstag startet für die Spatzen die Rückrunde der Regionalliga – die Hinrunde lief äußerst erfolgreich
ULM - Das Spiel des SSV Ulm 1846 gegen Waldhof Mannheim am Samstag (14 Uhr) ist nicht nur das RegionalligaTopspiel des Dritten gegen den Ersten, es ist auch der Auftakt der Rückrunde. Die Spatzen können auf eine äußerst erfolgreiche Hinrunde zurückblicken, die Ende Juli begann – mit einem 1:0-Sieg gegen Mannheim.
Auftakt:
Zu Beginn der Saison waren alle Augen auf den neuen Trainer Holger Bachthaler gerichtet. Er hatte im Sommer den Trainerposten von Tobias Flitsch geerbt. Doch sein Einstand gelang. Dem Sieg gegen Waldhof Mannheim folgten zwei weitere Siege (einer gegen das Topteam Offenbach) und ein Remis. Der Saisonstart war erfolgreich, die Spatzen standen an zwei Spieltagen sogar an der Spitze der Tabelle.
DFB-Pokal:
Höhepunkt der Ulmer Hinrunde war das DFB-Pokal-Erstrundenspiel gegen Titelverteidiger Eintracht Frankfurt. Volles Donaustadion, bestes Wetter, am Ende sogar ein 2:1-Sieg – Ulm schrieb sein eigenes kleines Fußballwunder. Das konnte auch die 1:5-Niederlage in der zweiten Pokalrunde gegen Fortuna Düsseldorf im November nicht kaputt machen. Der Kater folgte der Frankfurt-Feier aber auf dichtem Fuße. Nur drei Tage nach dem Pokalspiel kassierte Ulm die erste Saisonniederlage gegen Worms. Auch die nächste Partie gegen Homburg ging verloren, und Ulm rutschte ab auf Rang vier.
Die Serie:
Vielleicht brauchte der SSV den Dämpfer, denn kurz darauf setzte er sich durch Siege gegen Elversberg und Walldorf sechs Spieltage lang auf dem zweiten Rang fest. Von sieben Partien verloren sie nur eine.
Der Kader:
Ein großer Vorteil der Ulmer ist der sehr breit besetzte Kader, aus dem sich Holger Bachthaler bedienen kann. Zugänge wie Torwart Christian Ortag, Adrian Beck oder Nico Gutjahr fügten sich gut in die Mannschaft ein und wurden Stammkräfte. In Albano Gashi holten sich die Ulmer zudem nochmals Verstärkung.
Verletzungen:
Neuzugang Lennart Stoll riss gegen Worms Ende August das Innenband. Mittlerweile trainiert er wieder mit dem Team und könnte wieder eingesetzt werden. Schlimmer traf es Stürmer Steffen Kienle, den bis dahin treffsichersten Spatz. Er zog sich im Spiel gegen Freiburg II einen Kreuzbandriss zu und wird wohl bis zum Ende der Saison fehlen.
Die Stärke:
Ulm war das heimstärkste Team der kompletten RegionalligaSüdwest. Sieben Siege, ein Remis und nur eine Niederlage sprechen für sich und machen Mut für Samstag.
Das Problem:
Mit einem Manko schlagen sich die Ulmer schon die ganze Spielzeit herum: die schlechte Chancenverwertung. Im Herausspielen von Gelegenheiten sind die Spatzen gut, doch im Nutzen gibt es noch Potenzial nach oben.