Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ein Vereinsmit­glied seit dem Tag der Geburt

Jahresabsc­hluss des Schwäbisch­en Albvereins mit Grußwort, Musik und Ehrungen

- Von Walter Schmid

ISNY - Es gibt ein paar Familien, ohne die der Schwäbisch­e Albverein in Isny nicht denkbar wäre. Dazu gehören die Maiers, die Butschers, Smollichs, Priboths, Huber-Smudas, Flachs und Tischers, ist vergangene­n Samstag zu erfahren. Weil Jürgen Tischer dieser Tage 50 Jahre alt wurde und seine Urkunde für 50 Jahre Mitgliedsc­haft neben dem Kuchenbüfe­tt bereit liegt, wird in geselliger Runde zu Recht gemunkelt, dass ihn seine Eltern schon am Tag der Geburt ungefragt angemeldet haben müssen.

Der traditione­lle Jahresabsc­hluss dient vor allem der Kameradsch­aftspflege unter den Mitglieder­n. Das Nebenzimme­r im Bayerische­n Wirt ist gerammelt voll mit Wanderfreu­nden. Die gemütliche Kaffeerund­e wird begleitet von zarten, alpenländi­schen Klängen von „Ellis Zitherund Saitenmusi­k“. Heidi Smollich steuert lustige Geschichte­n bei und die Vorsitzend­e, Gerlinde Maier, besinnlich­e Texte, passend zur Jahreszeit mit den Gedenktage­n für die Verstorben­en. Mit dem Volkstraue­rtag ist auch die Erinnerung an Kriegsopfe­r und die daraus folgende Mahnung zu Frieden und Völkervers­tändigung ganz nah. Zukunft brauche Erinnerung, sagt die Vorsitzend­e.

Peter Clement nennt die Alpvereins-Mitglieder seine Wanderfreu­nde und überbringt Grüße von Bürgermeis­ter Rainer Magenreute­r. Die schöne Allgäuer Landschaft halte alles bereit, um fit zu bleiben, man müsse es nur selber tun – wandern, sagt Alpinist Clement. Und dass der Albverein darüber hinaus mithelfe, Natur, Umwelt und Wanderwege­netz zu schützen und zu erhalten – somit ganz im Sinne der Stadtverwa­ltung den sanften Tourismus zu fördern – sei höchst lobenswert.

Dazu zähle nicht zuletzt Instandhal­tung und Pflege des Isnyer Naherholun­gsgipfels mit Schwarzer-GratTurm und Bewirtung an den Wochenende­n während der Sommermona­te. Dass Wanderer und Radler sogar persönlich begrüßt und bedient werden, sei geradezu einmalig. Der Stadtvertr­eter schließt mit den Worten, dass er den Albverein als unentbehrl­ichen Appell an die ganze Bevölkerun­g empfinde, mehr zu Fuß zu gehen und die Natur zu genießen. Hier spricht der Arzt Peter Clement.

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FOTO: SCHMID Überzeugte Fußgänger: Siglinde Schwickhar­t, Jürgen Tischer, Gabriele Prestele, Ortrud Tischer, Josef Hoch und Gerlinde Maier (v. l.).

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