Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Ein Vereinsmitglied seit dem Tag der Geburt
Jahresabschluss des Schwäbischen Albvereins mit Grußwort, Musik und Ehrungen
ISNY - Es gibt ein paar Familien, ohne die der Schwäbische Albverein in Isny nicht denkbar wäre. Dazu gehören die Maiers, die Butschers, Smollichs, Priboths, Huber-Smudas, Flachs und Tischers, ist vergangenen Samstag zu erfahren. Weil Jürgen Tischer dieser Tage 50 Jahre alt wurde und seine Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft neben dem Kuchenbüfett bereit liegt, wird in geselliger Runde zu Recht gemunkelt, dass ihn seine Eltern schon am Tag der Geburt ungefragt angemeldet haben müssen.
Der traditionelle Jahresabschluss dient vor allem der Kameradschaftspflege unter den Mitgliedern. Das Nebenzimmer im Bayerischen Wirt ist gerammelt voll mit Wanderfreunden. Die gemütliche Kaffeerunde wird begleitet von zarten, alpenländischen Klängen von „Ellis Zitherund Saitenmusik“. Heidi Smollich steuert lustige Geschichten bei und die Vorsitzende, Gerlinde Maier, besinnliche Texte, passend zur Jahreszeit mit den Gedenktagen für die Verstorbenen. Mit dem Volkstrauertag ist auch die Erinnerung an Kriegsopfer und die daraus folgende Mahnung zu Frieden und Völkerverständigung ganz nah. Zukunft brauche Erinnerung, sagt die Vorsitzende.
Peter Clement nennt die Alpvereins-Mitglieder seine Wanderfreunde und überbringt Grüße von Bürgermeister Rainer Magenreuter. Die schöne Allgäuer Landschaft halte alles bereit, um fit zu bleiben, man müsse es nur selber tun – wandern, sagt Alpinist Clement. Und dass der Albverein darüber hinaus mithelfe, Natur, Umwelt und Wanderwegenetz zu schützen und zu erhalten – somit ganz im Sinne der Stadtverwaltung den sanften Tourismus zu fördern – sei höchst lobenswert.
Dazu zähle nicht zuletzt Instandhaltung und Pflege des Isnyer Naherholungsgipfels mit Schwarzer-GratTurm und Bewirtung an den Wochenenden während der Sommermonate. Dass Wanderer und Radler sogar persönlich begrüßt und bedient werden, sei geradezu einmalig. Der Stadtvertreter schließt mit den Worten, dass er den Albverein als unentbehrlichen Appell an die ganze Bevölkerung empfinde, mehr zu Fuß zu gehen und die Natur zu genießen. Hier spricht der Arzt Peter Clement.