Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Spieloasen sollen in die Altstadt locken
Leutkircher Initiative will Innenstadt und Wilhelmshöhe mit Spielgeräten für alle Generationen versehen
Leutkircher Initiative will Innenstadt mit Spielgeräten versehen.
LEUTKIRCH - Eine Schaukel hier, ein Klettergerüst da und ein Trampolin dort – vor allem mit neuen Spielgeräten will eine Initiative unter der Federführung von Cornelia Stotz die Aufenthaltsqualität in der Leutkircher Innenstadt merklich verbessern. Entstehen soll nach bisherigen Plänen ein „Spieloasen- und Erlebnisweg“mit etwa 20 Stationen. Unterstützt wird das Vorhaben von der CDU-Fraktion. Auch Vertreter der Stadtverwaltung sind begeistert.
„Bespielbare Stadt Leutkirch“nennt sich das Konzept, dass Cornelia Stotz im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“vorstellt. „Das ganze soll ein Gemeinschaftsprojekt werden. Weitere Ideen sind willkommen“, sagt sie. Der Leutkircherin schwebt vor, dass sich sowohl die Stadt, Bürger als auch Firmen beteiligen. Stationen sind sowohl in der Innenstadt – genaue Standorte stehen nicht fest – sowie auf der Wilhelmshöhe vorgesehen. Läuft alles nach Plan, soll dort laut Stotz ein „generationsübergreifendes und ganzjährig genutztes Naherholungsgebiet entstehen“. Quiztafeln sollen an den einzelnen Stationen für Unterhaltung sorgen und auf weitere Spieloasen neugierig machen.
Aktuell wenig geboten
Entstanden sei die Idee zum „Spieloasenund Erlebnisweg“, weil derzeit in der historischen Altstadt für Kinder und Jugendliche wenig geboten sei. Zwar gebe es viele Grünflachen und eine schöne Fußgängerzone, aber kaum Plätze, die zum Verweilen einladen. Aus eigener Erfahrung könne Cornelia Stotz sagen, dass Familien „nur selten und wenn überhaupt kurz“, die Angebote an Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten nutzen.
Doch diese Situation soll bald der Vergangenheit angehören. Die Wunschvorstellung der Projektplaner ist, dass bereits zum Familienfest im Mai die ersten Spielgeräte eingeweiht werden. Wie Waldemar Westermayer von der CDU-Fraktion sagt, sei bei der Leader-Geschäftsstelle bereits ein Antrag auf finanzielle Förderung des Konzeptes der bespielbaren Stadt eingereicht worden. „Leader“ist ein Programm der EU, mit dem innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Ob es aus dem Fördertopf einen Zuschuss gibt, entscheide eine Lenkungsgruppe im Februar.
Neben einem Geldbetrag aus dem „Leader“-Programm hoffen die Projekt-Initiatoren auch auf finanzielle Untersützung von der Stadt Leutkirch sowie auf Geldspenden von Leutkircher Firmen. Auch die Leutkircher Bürgerstiftung habe ihre Unterstützung zugesagt. Zunächst gelte es aber, in Abstimmung mit Stadtplanerin Susanne Bischofberger, passende Standorte für die Spielstationen zu finden. Auch der Sicherheitsaspekt müsse dabei berücksichtigt werden. Im Anschluss stehen – wie Cornelia Stotz sagt – Gespräche mit Geräte-Herstellern und möglichen Spendern auf der Agenda.
Die Reaktionen auf die Idee seien von allen Seiten „durchweg positiv“ausgefallen. Begeistert vom Konzept ist auch Carmen Scheich, Kinder-, Jugend- und Familienbeauftragte der Stadt Leutkirch. Sie bezeichnet beim
SZ-Besuch die Pläne als „superklasse“, „kostenneutral“und „generationenübergreifend“. Positiv äußert sich auf Anfrage auch Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle. Er findet es „toll, dass sich junge Familien solche Gedanken machen“. Die Stationen könnten die Stadt aufwerten, so das Stadtboberhaupt.