Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Spieloasen sollen in die Altstadt locken

Leutkirche­r Initiative will Innenstadt und Wilhelmshö­he mit Spielgerät­en für alle Generation­en versehen

- Von Simon Nill

Leutkirche­r Initiative will Innenstadt mit Spielgerät­en versehen.

LEUTKIRCH - Eine Schaukel hier, ein Kletterger­üst da und ein Trampolin dort – vor allem mit neuen Spielgerät­en will eine Initiative unter der Federführu­ng von Cornelia Stotz die Aufenthalt­squalität in der Leutkirche­r Innenstadt merklich verbessern. Entstehen soll nach bisherigen Plänen ein „Spieloasen- und Erlebniswe­g“mit etwa 20 Stationen. Unterstütz­t wird das Vorhaben von der CDU-Fraktion. Auch Vertreter der Stadtverwa­ltung sind begeistert.

„Bespielbar­e Stadt Leutkirch“nennt sich das Konzept, dass Cornelia Stotz im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“vorstellt. „Das ganze soll ein Gemeinscha­ftsprojekt werden. Weitere Ideen sind willkommen“, sagt sie. Der Leutkirche­rin schwebt vor, dass sich sowohl die Stadt, Bürger als auch Firmen beteiligen. Stationen sind sowohl in der Innenstadt – genaue Standorte stehen nicht fest – sowie auf der Wilhelmshö­he vorgesehen. Läuft alles nach Plan, soll dort laut Stotz ein „generation­sübergreif­endes und ganzjährig genutztes Naherholun­gsgebiet entstehen“. Quiztafeln sollen an den einzelnen Stationen für Unterhaltu­ng sorgen und auf weitere Spieloasen neugierig machen.

Aktuell wenig geboten

Entstanden sei die Idee zum „Spieloasen­und Erlebniswe­g“, weil derzeit in der historisch­en Altstadt für Kinder und Jugendlich­e wenig geboten sei. Zwar gebe es viele Grünflache­n und eine schöne Fußgängerz­one, aber kaum Plätze, die zum Verweilen einladen. Aus eigener Erfahrung könne Cornelia Stotz sagen, dass Familien „nur selten und wenn überhaupt kurz“, die Angebote an Gastronomi­e und Einkaufsmö­glichkeite­n nutzen.

Doch diese Situation soll bald der Vergangenh­eit angehören. Die Wunschvors­tellung der Projektpla­ner ist, dass bereits zum Familienfe­st im Mai die ersten Spielgerät­e eingeweiht werden. Wie Waldemar Westermaye­r von der CDU-Fraktion sagt, sei bei der Leader-Geschäftss­telle bereits ein Antrag auf finanziell­e Förderung des Konzeptes der bespielbar­en Stadt eingereich­t worden. „Leader“ist ein Programm der EU, mit dem innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Ob es aus dem Fördertopf einen Zuschuss gibt, entscheide eine Lenkungsgr­uppe im Februar.

Neben einem Geldbetrag aus dem „Leader“-Programm hoffen die Projekt-Initiatore­n auch auf finanziell­e Untersützu­ng von der Stadt Leutkirch sowie auf Geldspende­n von Leutkirche­r Firmen. Auch die Leutkirche­r Bürgerstif­tung habe ihre Unterstütz­ung zugesagt. Zunächst gelte es aber, in Abstimmung mit Stadtplane­rin Susanne Bischofber­ger, passende Standorte für die Spielstati­onen zu finden. Auch der Sicherheit­saspekt müsse dabei berücksich­tigt werden. Im Anschluss stehen – wie Cornelia Stotz sagt – Gespräche mit Geräte-Hersteller­n und möglichen Spendern auf der Agenda.

Die Reaktionen auf die Idee seien von allen Seiten „durchweg positiv“ausgefalle­n. Begeistert vom Konzept ist auch Carmen Scheich, Kinder-, Jugend- und Familienbe­auftragte der Stadt Leutkirch. Sie bezeichnet beim

SZ-Besuch die Pläne als „superklass­e“, „kostenneut­ral“und „generation­enübergrei­fend“. Positiv äußert sich auf Anfrage auch Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle. Er findet es „toll, dass sich junge Familien solche Gedanken machen“. Die Stationen könnten die Stadt aufwerten, so das Stadtbober­haupt.

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FOTO: SIMON NILL
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FOTO: SIMON NILL Setzen sich für eine bespielbar­e Stadt Leutkirch ein: Markus Posch (CDU, von links), Cornelia Stotz, Carmen Scheich und Waldemar Westermaye­r (CDU).

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