Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Adventskonzert der Jugendmusikschule begeistert
Vor allem die modernen Arrangements ließen das Publikum aufhorchen
LEUTKIRCH - Großer Andrang hatte in der Leutkircher Dreifaltigkeitskirche geherrscht – wie stets, wenn die Jugendmusikschule zum Adventskonzert einlädt. Neben Traditionellem ließen einige poppig moderne Arrangements besonders aufhorchen. Buddy Greenes „Mary Did you Know That Your Baby Boy Will Some Day Walk on Water?” war ein peppiger Einstieg von einem Gesangsensemble mit sechs coolen Teenies unter der Leitung von Corinne Choi-Schutz. Alle Elternherzen schlugen höher, als die Elementargruppe von Stefanie Bühler „In der Weihnachtsbäckerei“und „Singen wir im Schein der Kerzen“wunderbar sangen. Dabei illustrierten die ganz Kleinen ihre Worte mit anrührenden Gesten, während am Klavier die kleine Hannah Bühler sie wie eine Große begleitete.
Die junge Lehrerin Katja Hegele führte mit Elan ihr Bläservororchester und ließ nach „Irish Dream“„Es wird scho glei dumpa“folgen. Eine Jungengruppe aus der Klasse Alexej Kruschchov servierte Eric Claptons „Tears in Heaven“, am Piano souverän von Lennard Hutter (Klasse Anette Jakob) unterstützt. Die Juniorstreicher mit Claudia Kessler am Dirigierpult erfreuten mit dem Folksong „Ding, Dong, Bells“, die etwas Größeren schlossen sich mit einem Rondo von James Hook an.
Drei Weihnachtslieder hatte das Mallet-Ensemble mit PercussionsBegleitung unter der Leitung von Matthias Jakob im Gepäck, das sie in der Dreifaltigkeitskirche mit Spielfreude darboten. Zum Mitsingen animierte ein gemischtes Ensemble die Besucher mit „Hört der Engel helle Lieder“. Die beiden Kontrabassisten Daniel Olbricht und Simon Sorms (Klasse Song Choi) spulten mit sportlichem Strich einen „Canon“von Domenico Gabrielli ab.
Zu den Fortgeschrittenen gehört Klarinettistin Eva Müller, am Piano begleitet von Anette Jakob. Ihre Darbietung von Jean-Xavier Lefèbres Sonatensatz zeigte ihr Können. Das Streichorchester Leutkirch hatte sich unter der Leitung von Claudia Kessler mit dem Concertino Wangen zusammengetan. Sie spielten anfangs drei barocke Sätze aus einer Suite für Streichorchester von MarcAntoine Charpentier.
Als Zweites entführte ein „Tango di Nochebuena“der zeitgenössischen Komponistin Regine Noßke in ein Ambiente in Südamerika, wo es an Weihnachten hochsommerlich zugeht. Als Drittes gaben sie ein Thema aus dem Musical „Die Schöne und das Biest“zum Besten. Wanda Ruetz führte entspannt und locker mit ihrem Solopart am Klavier.
Aus der Klasse Matthias Jakob bezauberte das Mallet-Trio Emil Berchmann, Lennard Hutter und Tim Waizenegger. Ihr virtuoses Schlägel-Ballett machte „Trike Turn“auch zu einem Hingucker. Zu guter Letzt stimmten alle gemeinsam „Schneeflöckchen, Weißröckchen“an.