Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Keine Zeit zum Ausruhen
Die Volleyball-Bundesliga präsentiert sich in der Saison 2018/2019 anders als in den vergangenen Jahren. An der Spitze stehen die Alpen Volleys mit sieben Siegen aus sieben Spielen (21 Punkte). Dahinter folgt der VfB Friedrichshafen mit 20 Punkten, allerdings haben die Häfler bereits ein Spiel mehr. Meister Berlin belegt, völlig ungewohnt, den sechsten Platz – neun Punkte hinter dem Spitzenreiter, acht Punkte hinter dem VfB. Dazwischen haben sich die Teams Lüneburg, Düren und die United Volleys geschoben. Da sage noch einer, die Liga wäre langweilig.
2290 Zuschauer rieben sich am Sonntag in der ZF-Arena nach einer Stunde die Augen. Die United Volleys führten gegen den VfB mit 2:0 (25:21, 25:21). Das Spiel verlief danach alles andere als langweilig. Die Mannschaft von Trainer Vital Heynen kämpfte sich ins Spiel zurück, glich aus und gewann den Tiebreak mit 15:12. „Das kommt dabei heraus, wenn zwei starke Mannschaften gegeneinander spielen“, sagte UnitedTrainer Stelio DeRocco.
Es war ein Kraftakt des VfB, der zunächst auf die beiden Außenangreifer Athanasios Protopsaltis (Wadenprobleme) und David Sossenheimer
(Grippe) verzichten musste. Für sie spielten Michal Petras und
Thilo Späth-Westerholt. In den ersten beiden Sätzen funktionierte die neu zusammengestellte Mannschaft nicht so optimal und Frankfurt nutzte jede sich bietende Möglichkeit, um zu punkten. Dann wechselte Vital Heynen Sossenheimer für Petras ein und für die Mitte kam Andreas
Takvam für Jakob Günthör. „Wir haben das probiert und es ging gut“, sagte Vital Heynen. Auch Zuspieler Jakub Janouch stabilisierte sich und führte gut Regie. Auf einen konnte er sich besonders verlassen: Diagonalangreifer Daniel Malescha. Der 24Jährige war nicht nur mit 23 Punkten bester Punktesammler der Häfler, er machte nicht nur den Matchball, sondern auch die wichtigen Punkte. Malescha kam für den derzeit etwas wackeligen Bartlomiej Boladz.
Nun stehen am Donnerstag und Sonntag für den VfB die nächsten wichtigen Spiele an. Am Donnerstag, 13. Dezember, kommt im Halbfinale des DVV-Pokals erneut Düren in die ZF-Arena. Der Titelverteidiger Friedrichshafen will zum vierten Mal in Folge das Finale in Mannheim erreichen. Im Achtelfinale gewann Düren zu Hause gegen die Alpen Volleys mit 3:0. Damals waren Diagonalangreifer Sebastian Gevert und Außenangreifer Romans Sauss mit 18 und 14 Punkten die Besten. Beim 1:3 im Bundesligaspiel in der ZF-Arena am Nikolaustag gelangen den beiden 19 und 13 Punkte. Der VfB ist gewarnt.
Nur drei Tage später steigt das nächste Spitzenspiel der VolleyballBundesliga (17 Uhr). Der VfB ist in der Bayernwerk-Sportarena in Unterhaching zu Gast.