Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Ungebremste Leidenschaft“
Erstes Gemeinschaftskonzert der Musikkapellen Bolsternang und Beuren nach langer Zeit
BEUREN - „Musik als Sprache dieser Welt, ist das, was uns zusammenhält“: Unter dieses Motto stellte die Bolsternanger Musikerin und Moderatorin Katharina Drexler den von den beiden Musikkapellen Bolsternang und Beuren gemeinsam gestalteten Konzertabend in der Beurener Festhalle. Beide Orchester mit je rund 55 Musikern präsentierten je eine Stunde lang höchst anspruchsvolle symphonische und auch moderne Kompositionen; und ebenso, jeweils am Ende ihrer Darbietungen, auch traditionelle Blasmusik – wie zum Beispiel die Konzertmärsche „Florentiner Marsch“und „Sympatria“.
Klaus Menz, der Vorsitzende der MK Bolsternang, sowie für die Beurener Simon Reischmann betonten in ihren Grußworten, dass gemeinsame Auftritte künftig unbedingt zur Tradition werden müssten. Das letzte
TRAUERANZEIGEN gemeinsame Konzert liege schon so lange zurück, dass sich kaum mehr jemand daran erinnern könne. „Des Schmerzes Seele und der Freude Quelle ist die je eigene Musikkapelle“, werde gesagt – trotzdem dürften nicht wieder Jahre bis zum nächsten Gemeinschaftskonzert verstreichen.
Klaus Wachter, stellvertretender Vorsitzender des Kreismusikverbandes Ravensburg und Bezirksvorsitzender des Allgäus, lobte die hohe Qualität der beiden großen Musikkapellen aus den relativ kleinen Ortschaften: „Ungebremste musikalische Leidenschaft und geballte Energie vollbringt, was wir heute Abend hören durften“, resümierte Wachter die meisterhafte Leistung der beiden Orchester, und fügte scherzhaft hinzu: „Musik zu hören ist sehr schön und für jeden ein Genuss – leider nicht für den, der sie dirigieren muss.“
Wachter brachte als Dank für die beiden Dirigenten, Raphael Ohmayer und Christian Beemelmans, je eine „heilige“Dose Leberwurst aus dem Kloster Reute mit. Als Oberschwabe wusste er außerdem, den Allgäuer Freunden der Blasmusik in der voll besetzten Halle zu schmeicheln: „Die Allgäuer sind die besseren Menschen, weil man hier herzlicher als anderswo empfangen wird.“ An alle aktiven Jubilare gewandt fand Wachter herzliche Dankesworte für das leidenschaftliche Engagement der Musiker, die durch Jahrzehnte der Beurener Musikkapelle die Treue gehalten haben. „Egal wie lang Ihr schon dabei seid, wir sind stolz auf Euch. Ihr bringt nicht nur Euer Talent im Orchester ein, sondern auch Eure menschliche Empathie, die für die Kameradschaft unersetzlich ist und allen gut tut.“