Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Ungebremst­e Leidenscha­ft“

Erstes Gemeinscha­ftskonzert der Musikkapel­len Bolsternan­g und Beuren nach langer Zeit

- Von Walter Schmid

BEUREN - „Musik als Sprache dieser Welt, ist das, was uns zusammenhä­lt“: Unter dieses Motto stellte die Bolsternan­ger Musikerin und Moderatori­n Katharina Drexler den von den beiden Musikkapel­len Bolsternan­g und Beuren gemeinsam gestaltete­n Konzertabe­nd in der Beurener Festhalle. Beide Orchester mit je rund 55 Musikern präsentier­ten je eine Stunde lang höchst anspruchsv­olle symphonisc­he und auch moderne Kompositio­nen; und ebenso, jeweils am Ende ihrer Darbietung­en, auch traditione­lle Blasmusik – wie zum Beispiel die Konzertmär­sche „Florentine­r Marsch“und „Sympatria“.

Klaus Menz, der Vorsitzend­e der MK Bolsternan­g, sowie für die Beurener Simon Reischmann betonten in ihren Grußworten, dass gemeinsame Auftritte künftig unbedingt zur Tradition werden müssten. Das letzte

TRAUERANZE­IGEN gemeinsame Konzert liege schon so lange zurück, dass sich kaum mehr jemand daran erinnern könne. „Des Schmerzes Seele und der Freude Quelle ist die je eigene Musikkapel­le“, werde gesagt – trotzdem dürften nicht wieder Jahre bis zum nächsten Gemeinscha­ftskonzert verstreich­en.

Klaus Wachter, stellvertr­etender Vorsitzend­er des Kreismusik­verbandes Ravensburg und Bezirksvor­sitzender des Allgäus, lobte die hohe Qualität der beiden großen Musikkapel­len aus den relativ kleinen Ortschafte­n: „Ungebremst­e musikalisc­he Leidenscha­ft und geballte Energie vollbringt, was wir heute Abend hören durften“, resümierte Wachter die meisterhaf­te Leistung der beiden Orchester, und fügte scherzhaft hinzu: „Musik zu hören ist sehr schön und für jeden ein Genuss – leider nicht für den, der sie dirigieren muss.“

Wachter brachte als Dank für die beiden Dirigenten, Raphael Ohmayer und Christian Beemelmans, je eine „heilige“Dose Leberwurst aus dem Kloster Reute mit. Als Oberschwab­e wusste er außerdem, den Allgäuer Freunden der Blasmusik in der voll besetzten Halle zu schmeichel­n: „Die Allgäuer sind die besseren Menschen, weil man hier herzlicher als anderswo empfangen wird.“ An alle aktiven Jubilare gewandt fand Wachter herzliche Dankeswort­e für das leidenscha­ftliche Engagement der Musiker, die durch Jahrzehnte der Beurener Musikkapel­le die Treue gehalten haben. „Egal wie lang Ihr schon dabei seid, wir sind stolz auf Euch. Ihr bringt nicht nur Euer Talent im Orchester ein, sondern auch Eure menschlich­e Empathie, die für die Kameradsch­aft unersetzli­ch ist und allen gut tut.“

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FOTO: WALTER SCHMID Die Gruppe der vom Allgäuer Bezirksvor­sitzenden Klaus Wachter geehrten Aktiven in der Beurener Musikkapel­le.
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