Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Gralki und Konrad gewinnen die Crosslaufserie
SSV Ulm 1846 holt sich drei von vier Serienwertungen – 132 Läufer starteten zum Abschluss in Vogt
VOGT - Julia Gralki vom LTC Wangen hat am Sonntagnachmittag in Vogt den vierten Lauf der 42. Oberschwäbischen Crosslaufserie bei den Frauen gewonnen. Es war nach Blitzenreute der zweite Sieg für die 18Jährige, dazu wurde Gralki Zweite in Birkenhard und Fünfte in Bad Waldsee. Damit sicherte sich die Wangenerin auch den Gesamtsieg der Crosslaufserie. Schnellster bei den Männern war in Vogt der 21-jährige Fabian Konrad vom SSV Ulm 1846, der damit ebenfalls die Gesamtwertung gewann. Konrad hatte Birkenhard ausgelassen, gewann in Blitzenreute und wurde Dritter in Bad Waldsee. Der Gesamtsieg bei der Mannschaft ging sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern an Ulm.
132 Läufer machten am Sonntag im Vogter Wald beim Skilanglaufparcours Damoos den Seriensieger sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern unter sich aus. Es war schon lange nicht mehr so spannend wie in diesem Jahr. Vier Runden und sieben Kilometer waren auf der vom SC Vogt präparierten Strecke zu absolvieren. Zum Glück ließen sich das angekündigte Sturmtief und der Dauerregen Zeit. Aber eine vereiste Strecke und ein tiefer Wurzelweg im letzten Abschnitt der Strecke verlangten den Athleten alles ab.
Viele Läufer legten an diesem Wochenende sogar eine Doppelschicht ein. Die Ulmer waren bereits am Samstag bei den baden-württembergischen Crosslaufmeisterschaften in Stockach gestartet, andere hatten bei der Hegau-Bodensee-Crosslaufserie in Radolfzell teilgenommen.
Der erwartete Zweikampf
Bei den Frauen war es der zu erwartende Zweikampf zwischen Julia Gralki und der Ulmerin Miriam Thies. Die Voraussetzungen vor diesem abschließenden Lauf waren klar. Diejenige, die zuerst durchs Ziel geht, gewinnt die Serienwertung. Doch zunächst gab in Stephanie Wunderle von der SG Niederwangen eine andere Läuferin den Ton an. Drei Runden lang führte Wunderle das Feld der Frauen an, im Schlepptau Gralki und Thies. In der letzten Runde allerdings musste Wunderle ihre beiden Konkurrentinnen vorbeiziehen lassen. Der Wurzelweg entschied letztendlich über den Sieg. Hier setzte Julia Gralki zum Schlussspurt an und kam nach 28:27 Minuten als Erste ins Ziel. „Ich bin diesen Lauf bewusst langsam angegangen, habe aber ab der dritten Runde Gas gegeben“, sagte Gralki. Miriam Thies querte neun Sekunden später als Zweite in 28:36 Minuten den Zielstrich. „In manchen Bereichen lag viel Schnee“, meinte Thies, „da konnte man einfach nicht überholen.“Der dritte Platz ging in 29:14 Minuten an Wunderle. In dieser Reihenfolge finden sich die drei Läuferinnen auch in der Serienwertung wieder.
Die Entscheidung der Männer war die vorweggenommene interne Vereinsmeisterschaft des SSV Ulm 1846. Allerdings ohne Titelverteidiger Efrem Tadese, der beruflich verhindert war. Als Favoriten galten daher Aimen Haboubi, der Gesamtsieger von 2016 und 2017, und Fabian Konrad. Diese beiden drückten dem Lauf auch ihren Stempel auf. Ihr Vereinskamerad Muhammad Lamin Bah und Edwin Singer von der LG Allgäu folgten. In dieser Reihenfolge ging es in die Schlussrunde, wo allerdings Singer noch nachlegen konnte. Zunächst schnappte sich Singer Bah und danach auch noch Haboubi, der in Stockach am Tag zuvor die Kurzstrecke und die Langstrecke gelaufen war. Singer wurde in 24:21 Minuten Zweiter hinter Konrad (24:09), der sich den Tagessieg und den Seriensieg sicherte. „Ich habe bewusst das Tempo hochgehalten“, sagte Konrad. „Ich finde es generell besser beim Crosslauf, wenn du vorneweg laufen kannst.“Bah (24:25) wurde Dritter vor Haboubi (25:14).
Die Mannschaft-Serienwertung der Frauen ging mit drei ersten Plätzen an den SSV Ulm 1846. Gesamtzweiter wurde die LG Welfen um Brigitte Hoffmann, Karin Straub und Iris Fischer. Der dritte Platz ging an die LG Welfen II (Sabine Heimann, Irene Fleiner und Uschi Bergler). Überragend war auch die Männermannschaft des SSV Ulm 1846, die alle vier Läufe gewann. Zweiter wurde die LG Allgäu vor der LG Welfen (Sebastian Kestler, Michael Müller und Andreas Meschenmoser).