Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
26 000 Euro für die Demokratie
18 Projekte aus Leutkirch werden über das Bundesprogramm „Demokratie leben“unterstützt
LEUTKIRCH - Wieder erhalten zahlreiche Projektinitiatoren aus Leutkirch einen finanziellen Zuschuss aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“. Für welche Aktionen wie viel Geld zur Verfügung gestellt wird, das hat am Montag der Begleitausschuss in einer dreistündigen Sitzung entschieden. Ihm gehören unter anderem Vertreter des Gemeinderats sowie von Schulen und Eltern an.
Das Ergebnis: Rund 26 000 Euro fließen zunächst an 18 Einzelprojekte. Für 2019 stehen aus dem Bundesprogramm insgesamt 44 000 Euro für Veranstaltungen aus Leutkirch, Aitrach und Aichstetten bereit.
„Wir merken, dass wir langsam bekannt werden“, sagte Bürgermeisterin Christina Schnitzler, die am Montag die Sitzungsleitung übernahm. Sie verwies darauf, dass für die erste Förderrunde des Jahres bereits 24 Projektanträge eingereicht wurden. „Der Topf ist bereits überbeantragt“, fügte Maria Hönig, Koordinatorin von „Demokratie leben“zu Beginn der Sitzung hinzu. Um möglichst viele Aktionen unterstützen zu können, erhalten nahezu alle Projekt-Initiatoren weniger Geld als beantragt.
Demokratisches Miteinander, ziviles Engagement und den Einsatz für Vielfalt und Toleranz zu stärken und zu fördern – das ist das Ziel des Programms. Förderfähig sind große und kleinere Projekte von Vereinen, gemeinnützigen Organisationen, Bürgerinitiativen, Helferkreisen und Schulen, aber auch von Einzelpersonen.
Der mit Abstand größte Betrag von 10 000 Euro wird für die AnneFrank-Ausstellung, die ab dem 12. März in der Leutkircher Geschwister-Scholl-Schule zu sehen sein wird, zur Verfügung gestellt. Neben den 18 Projekten, für die es eine Förderzusage gab (siehe Infokasten), soll auch Geld für einen Workshop an der OtlAicher-Realschule zum Thema Werteordnung und Menschenrechte in Europa fließen. Unklarheit herrscht derzeit allerdings über die Höhe der Summe. Über zwei weitere Anträge soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Klar ist hingegen, dass drei eingereichte Aktionen nicht gefördert werden. Dazu zählt die „Chillix-Einweihung“der katholischen Kirchengemeinde St. Martin, das geplante Konzert „Total verboten“in der Tautenhofener Galluskapelle sowie ein Vortrag in Verbindung mit Workshops zum Thema „Familienglück“. Sie passten nach Ansicht des Begleitausschusses nicht in das Konzept von „Demokratie leben“.
Die Koordination des Förderprogramms liegt bei der damit beauftragten Stiftung St. Anna. Maria Hönig begleitet die einzelnen Projekte.
„Wir merken, dass wir langsam bekannt werden“Bürgermeisterin Christina Schnitzler