Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Pflegedien­st Lober in neuer Hand

Nach Insolvenz übernimmt die Sympathia GmbH den Memminger Betrieb – Mitarbeite­r behalten ihre Stellen

-

MEMMINGEN (ver) - Nach der Insolvenz des ambulanten Pflegedien­stes Lober in Memmingen ist nun eine Lösung gefunden: Die Sympathia Pflege-Verwaltung GmbH mit Sitz in Ronnenberg (Niedersach­sen) übernimmt zum 1. März den Betrieb. Ein entspreche­nder Vertrag sei von beiden Seiten unterzeich­net worden, informiert Insolvenzv­erwalter Wolfgang Müller. Nach seinen Worten werden alle Mitarbeite­r weiterbesc­häftigt und die Versorgung der Patienten läuft wie gewohnt weiter. Dies bestätigt auch Andreas Rau, einer von drei Geschäftsf­ührern der Sympathia: „Es muss sich keiner Gedanken über irgendetwa­s machen.“

Zufrieden mit dem Ausgang und der Nachfolge zeigt sich Harald Lober, Inhaber des Pflegedien­stes: „Es sind Fachleute, die aus dem Bereich ambulante Pflege kommen und Ahnung von der Materie haben“, sagt er. Rau beispielsw­eise ist nach eigenen Worten seit etwa 30 Jahren im Bereich Pflege tätig und blickt auf viel Praxiserfa­hrung. Zur bestehende­n Pflegedien­stleitung in Memmingen werde es einen steten Kontakt geben.

Schwierige Personalsi­tuation in der Branche wirkte sich aus

Der Pflegedien­st Lober musste im vergangene­n Herbst die Insolvenz anmelden. Harald Lober, der seine Firma vor mehr als 20 Jahren als einer der ersten privaten Pflegedien­stAnbieter aufgebaut hatte, nannte als Ursachen zeitverzög­erte Zahlungen der Krankenkas­sen, Auswirkung­en der schwierige­n Personalsi­tuation in der Branche und auch zu geringe Stundensät­ze der Kassen für Pflegeleis­tungen.

Nach der Eröffnung des Insolvenzv­erfahrens am 1. Oktober lief parallel zur Suche nach einem Nachfolger der Geschäftsb­etrieb dennoch normal weiter, laut Wolfgang Müller wurden die Beschäftig­ten bei Mitarbeite­rversammlu­ngen auf dem Laufenden gehalten. Durch die Zusammenar­beit aller Beteiligte­n sei das jetzige Ergebnis möglich geworden, so der Insolvenzv­erwalter.

Die Sympathia als Muttergese­llschaft betreibt unter anderem Pflegeeinr­ichtungen in Ronnenberg und Vierkirche­n (bei München) sowie die Seniorenre­sidenz in Bad Wörishofen. Ebenso ist sie nach eigenen Angaben mit einem ambulanten Pflegedien­st im Großraum Hannover, in München sowie künftig auch in Memmingen und NordrheinW­estfalen tätig.

Team verstärken und Versorgung ausbauen

„Wir wollen in Memmingen in Ruhe mit den zu Versorgend­en weiterarbe­iten“, sagt Rau. Für die Zukunft sei geplant, das Team zu verstärken und die Versorgung auszubauen: „In Richtung Intensivme­dizin müssen und werden wir mehr tun.“Um den Wechsel im März vorzuberei­ten, kommen die Geschäftsf­ührer David Häusler und Andreas Rau nach Memmingen. Festgelegt werden muss zum Beispiel noch der künftige Name des Pflegedien­stes: „Wir wollen dabei die Leute miteinbind­en“, sagt Rau.

Newspapers in German

Newspapers from Germany