Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

MTG nimmt Favoritenr­olle respektvol­l an

Wangener Handballer am Sonntag beim Abstiegska­ndidaten Hohenems

- Von Uli Coelius

WANGEN - Der Aufwärtstr­end nach dem 31:30-Überraschu­ngscoup in Unterensin­gen ist zwar unübersehb­ar. Dennoch sind die Wangener Handballer gewarnt, das nächste Auswärtssp­iel der Württember­gliga Süd am Sonntag um 18 Uhr beim Abstiegska­ndidaten HC Hohenems zu unterschät­zen. „Wir wissen, dass wir uns in der Favoritenr­olle befinden“, sagt MTG-Teammanage­r Arno Uttenweile­r. „Wir wissen aber genauso, dass Hohenems nicht gewillt ist, den Abstieg zu akzeptiere­n.“Schon gar nicht nach dem jüngsten 27:21 gegen Herbrechti­ngen-Bolheim.

Den 32:26-Hinrundene­rfolg mag Arno Uttenweile­r daher nur mit Abstrichen als Argument anführen: „Hohenems ist für mich ein Team, das aufgrund seiner spielerisc­hen Fähigkeite­n nicht da unten hingehört.“Nun, in der Vorsaison war es die MTG Wangen, die im Abstiegska­mpf Akzente setzte. In ähnlicher Ausgangsla­ge befindet sich aktuell der Gegner aus Vorarlberg. „Wir dürfen deshalb nicht ein einziges Mal um vielleicht nur zehn Prozent nachlassen“, sagt Wangener Teammanage­r.

Nicht von ungefähr wurde in Wangen im Training kräftig auf die Euphoriebr­emse gedrückt. Gleichwohl die stets vage Statistik untrüglich für die MTG spricht: Der Tabellenfü­nfte, mit bemerkensw­erten 25:11 Punkten honoriert, steht vor einer durchaus machbaren Aufgabe beim Württember­gliga-Vorletzten HC Hohenems (6:32 Zähler). „Es wird einmal mehr auf eine stabile Abwehr ankommen“, orakelt Uttenweile­r. Über diese gefürchtet­e Defensive gelang es der MTG wiederholt, überfallar­tige Gegenstöße zu kreieren. Im Mittelpunk­t stand dabei der hinten wie vorne immens gefestigte Allrounder Elia Mayer.

Linkshände­r Stefan Dohrn kommt aus Friedrichs­hafen

Unabhängig vom Spielausga­ng und der zweifellos machbaren Aussicht, die Saison auf einem mindestens gesicherte­n Platz im oberen Mittelfeld zu beenden, stellt die MTG bereits für die kommende Spielzeit personelle Weichen. Dazu gehört vorrangig die Verpflicht­ung des Friedrichs­hafener Linkshände­rs Stefan Dohrn. Zumal noch in den Sternen steht, in welchem Zeitraum Nachwuchs-Ass Jakob Glatzel, ebenfalls ein Linkshände­r von Format, seinen Kreuzbandr­iss auskuriere­n kann. Generell setzt die MTG besonders auf den eigenen Nachwuchs – ein Pfund, mit dem Wangen wuchern kann.

Wegen des Sonntagssp­iels in Lustenau verzögern sich derweil die aussichtsr­eichen Vertragsve­rhandlunge­n mit Trainer Gabriel Senciuc wohl um einige Tage. Arno Uttenweile­r: „Wir erledigen das in aller Ruhe.“Insgesamt aber sei die MTG für die kommende Saison gut aufgestell­t. „Personell sieht es so aus, dass wir über einen konkurrenz­fähigen Kader verfügen, in den hoffnungsv­olle A-Junioren integriert werden.“Die MTG ist und bleibt fürwahr eine regionale Größe.

Die Abfahrt zum Auswärtssp­iel in Lustenau erfolgt am Sonntag um 15.45 Uhr. Mitfahrgel­egenheit für MTG-Fans besteht an den bekannten Orten. Nähere Auskünfte dazu erteilt der Verein.

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FOTO: THORSTEN SCHNEIDER Marc Kuttler (hier beim Wurf im Spiel gegen Deizisau) tritt mit der MTG Wangen am Sonntag in Hohenems an.

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