Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Bad Wurzacher Katholiken feiern
Kirchengemeinde verabschiedet Pfarrsekretärin Grösser – Kita feiert 60-Jähriges
Sechs Jahrzehnte Kindergarten, Abschied der Pfarrsekretärin und Sommerfest.
BAD WURZACH - Die katholische Kirchengemeinde hat am Sonntag gefeiert, und Anlässe dafür gab es reichlich. Zum einen fand das jährliche Sommerfest statt, und der Kindergarten öffnete die Türen zum 60-jährigen Bestehen. Zum anderen wurde Gisela Grösser für 26 Dienstjahre geehrt und in den nahen Ruhestand verabschiedet.
Eingeläutet wurden die Feierlichkeiten mit einem Gottesdienst, den die Kindergartenkinder mitgestalteten und der im Zeichen des Regenbogens stand. Pünktlich zum Segensgeläut zeigte sich die Sonne. Die Gäste strömten in die Grundschule, wo viele fleißige Helfer den Mittagstisch vorbereitet hatten, der musikalisch von einer kleinen Besetzung der Stadtkapelle Bad Wurzach umrahmt wurde.
Stadtpfarrer Stefan Maier bedankte sich bei dem Organisationsteam und nutzte die Gelegenheit, seiner langjährigen Pfarrsekretärin Gisela Grösser für ihre Mitarbeit zu danken und sie in den Ruhestand zu verabschieden. Als Dank für ihre Dienste und zum Zeichen der Verbundenheit überreichte er ihr ein Holzkreuz aus seinem privaten Besitz, das sie über viele Jahre an ihrem Arbeitsplatz begleitete.
Anschließend öffnete der Kindergarten seine Pforten. Im Außenbereich war ein riesiger Spieleparcours aufgebaut. Eine Kistenrodelbahn, große Dominosteine und allerlei Geschicklichkeitsgefährte wurden von den kleinen und großen Besuchern ausgiebig getestet. In der großzügigen Außenanlage durften die Kinder Geduld und Koordinationsvermögen ausprobieren. Beim Körnergraben und beim Dosenwerfen weckte die Aussicht auf tolle Preise den Ehrgeiz der Kleinen.
Während draußen noch fleißig geknetet, gemalt und getobt wurde, fand im Theatersaal eine Schwarzlichtaufführung statt. Tolle Themen mit erstaunlichen Effekten hatte sich Projektleiterin Uli Kiefer dafür ausgedacht. Wilde afrikanische Masken tanzten über die Bühne – oder auch neongrüne Tennisballplaneten durch das weite schwarze Nichts.
Die kleinen Akteure waren danach sichtlich erschöpft, aber der Applaus der etwa 100 Zuschauer entschädigte sie für die Anstrengung.
Ein besonderer Anziehungspunkt war der „Raum der Erinnerungen“. Viele Fotoalben dokumentierten das „Kindi“-Leben der Vergangenheit. Viele Ehemalige suchten und fanden sich wieder. Unter den zahllosen Gästen war auch Winfried Vincon, der zwar seine Kindergartenzeit noch im Gemeindehaus St. Maria verbrachte, aber dessen Kindergärtnerin damals schon Schwester Vera Hauser war. Während Clownin Frau Pups ihre Späßchen mit Groß und Klein machte, wurde die Kaffeestunde im Schulhof der Grundschule von den Alphornbläsern begleitet.