Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Keine Sorgen um die Zukunft der Städtepartnerschaft
Delegation aus Isny besucht mit vielen Neuen und Jugendlichen die Partnerstadt Nôtre-Dame-de-Gravenchon
ISNY (sz) - Eine Gruppe mit mehr als 100 Isnyern hat über die Pfingsttage die französische Partnerstadt NôtreDame-de-Gravenchon in der Normandie besucht. Mit dabei war auch die Musikkapelle aus Beuren.
Die Städtepartnerschaft mit der französischen, 8500 Einwohner zählenden Gemeinde erfreue sich laut einer Pressemitteilung des Isnyer Partnerschaftsvereins auch nach 47 Jahren einer guten Lebendigkeit. Die Isnyer seien mit einem interessanten Rahmenprogramm unterhalten und kulinarisch verwöhnt worden. Zentrales Thema war in diesem Jahr das Leinen, da die Normandie ein wichtiger Standort für die französische Leinenproduktion ist – eine Verbindung auch zur Isnyer Geschichte. Kulinarischer Höhepunkt sei deshalb ein mit Calvados flambiertes und mit Leinen gefüttertes Schwein gewesen, das zum Partnerschaftsabend aufgetischt wurde. Für die Allgäuer waren außerdem die Ausflüge an die nahegelegene Küste des Ärmelkanals ein tolles Erlebnis, teilt das Partnerschaftskomitee mit.
Höhepunkt war die traditionelle „Fête du Houblon“, das Hopfenfest, welches von Bürgermeister Rainer Magenreuter und seiner französischen Amtsollegin Virginie Carolo eröffnet wurde. Die Musikkapelle aus Beuren sorgte für Stimmung und habe viel Beifall von den „Gravenchonais“erhalten, heißt es weiter.
Die aktivste Gruppe der Partnerschaft, die Tischtennisspieler des TV Isny, und des „Club Sportive de Gravenchon“, die seit Beginn bei allen Austauschen teilnahmen, hätten es sich nicht nehmen lassen, sich sportlich zu messen. Die „Gravenchonais“konnten dabei ihren Heimvorteil ausspielen und das Freundschaftsturnier knapp für sich entscheiden.
Beim Festabend im Saal „l’Escale“wurden Gäste und Gastgeber kulinarisch und musikalisch verwöhnt. In kurzen Reden wiesen die beiden Bürgermeister auf die wichtige Funktion der Städtepartnerschaft hin, gerade in einer für Europa schwierigen Zeit. Die Vorsitzenden der beiden Partnerschaftsvereine, Patrice Weiss aus Gravenchon und Martin Schmidt aus Isny, dankten den Gastgeberfamilien, die die Isnyer aufgenommen hatten. Erfreulich war, dass viele Neue und mehrere Jugendliche an der Begegnung teilgenommen haben. Dass mehrere Kinder dabei waren, deuten die Vereine als ein Zeichen, sich um die Zukunft der Partnerschaft nicht sorgen zu müssen.
Für die Rückfahrt organisierten Johanna Seitz, Katarina Schrade und Martin Schmidt einen „Abstecher“nach Paris. Auf dem Programm stand der Besuch von Schloss Versailles, eine Stadtrundfahrt und viel Zeit zum Bummeln.