Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Polizei nimmt Betrügerpärchen in Bad Wurzacher Gasthof fest
BAD WURZACH (sz) - Beamte des Polizeipostens Bad Wurzach haben am Mittwochnachmittag in einem örtlichen Gasthof ein Betrügerpärchen festgenommen, das sich dort als Geschäftsreisende einer Firma eingemietet hatte, ohne zahlungsfähig zu sein.
Wie die Polizei mitteilt, rief der betroffene Bad Wurzacher Gastwirt bei der Polizei an, nachdem er am Mittwoch eine E-Mail erhalten hatte, in dem vor einer Frau und einem Mann gewarnt wurde, die Einmietebetrügereien begehen. Tags zuvor hatte sich ein Pärchen als Geschäftsreisende bei ihm eingebucht, auf das die Beschreibung haargenau passte.
Eine Streife des Polizeipostens Bad Wurzach traf die zwei Tatverdächtigen in ihrem Zimmer an. Weil beide schon mehrfach als Einmietebetrüger in Erscheinung traten und sich nach Aufforderung nicht ausweisen konnten oder wollten, nahmen die Ermittler die 26-jährige Frau und ihren jüngeren Begleiter vorläufig fest. Nachdem die notwendigen Maßnahmen abgeschlossen waren und deren Identität feststand, durften beide wieder gehen. Die Anzeigen wegen Betrugs werden nach Abschluss
der Ermittlungen folgen. Die Polizei schließt nicht aus, dass das Betrügerpärchen in zurückliegender Zeit weiteren Hotel- und Gaststättenbesitzern im Raum Oberschwaben und im angrenzenden Bayern die Miete schuldig geblieben ist. Noch unbekannte Geschädigte werden gebeten, mit dem Polizeiposten Bad Wurzach (Telefon 07564 / 2013) oder der nächstgelegenen Polizeidienststelle Verbindung aufzunehmen. Das Duo wird wie folgt beschrieben: Die Frau ist 1,76 Meter groß und kräftig. Sie hat langes, braunes Haar, das in der Mitte gescheitelt ist. Ihr Gesicht ist rund und pickelig. Insgesamt macht die 26-jährige einen ungepflegten Eindruck. Ihr Begleiter ist 1,81 Meter groß, dick und hat eine auffallend tiefe Stimme. Sein Haar ist schwarz. Zurzeit trägt er einen Vollbart. Die Nase ist breit, seine Ohren groß. Der 21-Jährige hat ein rundes Gesicht und eine dunklere Hautfarbe. Auch er wirkt ungepflegt.
Da aufgrund der Gesamtumstände weitere Betrugsdelikte durch die beiden nicht unwahrscheinlich sind, bittet die Polizei alle Betreiber von Beherbergungsbetrieben in der Region um erhöhte Wachsamkeit.