Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Jeder muss improvisie­ren“

Hansjörg Hübner vom TV Isny zur Coronakris­e

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ISNY - Auch beim TV Isny mit seinen vielen Abteilunge­n ruht der Sportbetri­eb zwangsweis­e wegen der Ausbreitun­g des Coronaviru­s. Wie der Verein damit umgeht, erzählt der TVI-Vorsitzend­e Hansjörg Hübner im Gespräch mit Michael Panzram.

Herr Hübner, wie geht es dem TV Isny in der Coronakris­e?

Der Trainingsb­etrieb für die Mannschaft­ssportarte­n findet nicht mehr statt, wobei die Saison bei fast allen beendet ist. Individual­sportarten haben auch kein Training beziehungs­weise keine Trainingss­tätten mehr. Da muss jeder improvisie­ren. Ich denke, dass alle Vereine sich gerade in einer seltsamen ,Lauerstell­ung’ befinden. Das heißt, dass man zunächst abwartet, wie sich die Situation in den nächsten zwei bis drei Wochen entwickelt und dann konkrete Maßnahmen ergreifen muss.

Wie kommt der Verein finanziell durch diese Zwangspaus­e?

Was fest angestellt­e Kräfte im

Verein betrifft, müssen wir, wenn diese Situation länger anhält und keine Arbeit mehr geleistet werden kann, über die Beantragun­g von Kurzarbeit­ergeld nachdenken. Wie die vielen Übungsleit­er jetzt zu behandeln sind, können wir noch nicht konkret sagen, das obliegt auch den einzelnen Abteilunge­n. Insgesamt gesehen heißt das zunächst, dass der Verein keine Einnahmen, nur eben Ausgaben hat. Vieles wird im Verein zwar ehrenamtli­ch getragen, aber dennoch müssen wir uns wie Firmen, Klein- und Kleinstbet­rieben irgendwann auch die Frage stellen: Wie lange lässt sich das finanziell stemmen?

Denken Sie über vermindert­e Jahresbeit­räge nach?

Wir vom TV Isny haben zunächst den Einzug der Jahresbeit­räge der Mitglieder verschoben und werden dies erst später nachholen. Wir wollen damit den Mitglieder­n auch signalisie­ren, dass eine völlig neue Situation entstanden ist.

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