Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Aktion Hoffnungssteine
Isnys Pfarrer Stefan Ziegler regt an, über Ostern Kiesel bunt zu bemalen und zu verschenken
ISNY (sz) - Stefan Ziegler, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Isny, lädt ein zum Verschenken von symbolischen Hoffnungssteinen: „Wir können wegen Corona an Ostern nicht in der Kirche feiern, nicht Verwandte und Freunde besuchen, aber wir können einander ein Zeichen der Hoffnung schenken.“
Die Steine sollen ein Zeichen sein: „Wie der Fels, der nach der biblischen Ostergeschichte zuerst das Grab des gekreuzigten Jesus verschloss, aber dann von den ersten Jüngerinnen am Grab bei Sonnenaufgang am Ostermorgen weggewälzt gefunden wurde“, sollen die bemalten Steine ein „Zeichen dafür sein, dass sich Hoffnungslosigkeit in Mut und Hoffnung, Einschränkung in Freiheit, Tod in Leben verwandeln kann“, erklärt Ziegler.
Die „Aktion Hoffnungssteine“lädt ein, Kieselsteine zu sammeln, die schön in der Hand liegen, sie mit österlichen oder frühlingshaften Motiven zu bemalen, vielleicht auch eine österliche Bibelstelle dazu zu schreiben (Ziegler nennt als Beispiel Lukas 24,6), und sie dann mit einer Grußkarte zu verschenken.
„Das kann an Karfreitag geschehen, wenn Christen des Todes Jesu gedenken, oder an Ostern, dem Tag der Auferstehung. Aber ebenso gut können die Steine zu jeder Zeit an Menschen verschenkt werden, die etwa unter der Corona-Pandemie und den Einschränkungen leiden: Menschen, die einsam sind oder Angst vor Covid-19 haben, weil sie zu den Risikogruppen gehören“, schreibt Pfarrer Ziegler.
Wenn in den Kirchen wieder Gottesdienste gefeiert werden können, möchte Pfarrer Ziegler alle Menschen in die Nikolaikirche einladen, die Hoffnungssteine verschenkt oder bekommen haben. Die Steine sollen dann im Gottesdienst eine besondere Rolle spielen.